Neumünster:Nabu: Windenergieplanung geht zu Lasten der Natur

Neumünster (dpa/lno) - Der naturverträgliche Windkraftausbau in Schleswig-Holstein ist nach Auffassung der Naturschutzorganisation Nabu gescheitert. "Die Landesregierung ist unfähig, eine naturverträgliche Energiewende zu gestalten", sagte Landesgeschäftsführer Ingo Ludwichowski am Montag. Obwohl die staatlichen Vogelschutzwarten der Länder in einem gemeinsamen Papier einen Mindestabstand von 1500 Metern zu Brutplätzen des Rotmilans fordern, sei in dem zweiten Entwurf der Windenergieplanung der einzuhaltende Abstand auf 1000 Meter eingekürzt worden.

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Neumünster (dpa/lno) - Der naturverträgliche Windkraftausbau in Schleswig-Holstein ist nach Auffassung der Naturschutzorganisation Nabu gescheitert. „Die Landesregierung ist unfähig, eine naturverträgliche Energiewende zu gestalten“, sagte Landesgeschäftsführer Ingo Ludwichowski am Montag. Obwohl die staatlichen Vogelschutzwarten der Länder in einem gemeinsamen Papier einen Mindestabstand von 1500 Metern zu Brutplätzen des Rotmilans fordern, sei in dem zweiten Entwurf der Windenergieplanung der einzuhaltende Abstand auf 1000 Meter eingekürzt worden.

Laut Nabu gilt der Milan als besonders durch Windkraftanlagen gefährdeter Greifvogel. Bei ihm können durch zu geringe Abstände nicht nur einzelne Vögel Windkraftopfer werden, sondern die gesamte Population sei bedroht. Das sei im ersten Planentwurf auch berücksichtigt worden. „Für den Rotmilan trägt Deutschland eine weltweite Verantwortung, da 40 Prozent seines Bestandes bei uns brüten“, sagte Ludwichowski.

Die Energiewende wäre nicht gefährdet, wenn statt 1,95 Prozent der Landesfläche 1,8 Prozent der Windenergiegewinnung zur Verfügung gestellt werden würden. Statt auf ein paar Windenergieanlagen zu verzichten, sollen nun in einigen Regionen des Landes die Windräder auf Kosten der Natur in den letzten Winkel hineingepresst werden, sagte Ludwichowski.

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