Energiepolitik:Rund 15.000 Anträge für Energie-Härtefallhilfen eingegangen

Günter M. liefert mit seinem Tank-LKW Heizöl an Privathaushalte. (Foto: Jens Büttner/dpa)

Die hohen Energiekosten machen vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern zu schaffen. Eine Härtefallhilfe soll entlasten. Bislang gingen Tausende Anträge aus Niedersachsen ein. Die Tendenz bei der Zahl der eingehenden Anträge ist eindeutig.

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Hannover (dpa/lni) - Rund 15 000 Anträge zur Entlastung privater Haushalte wegen der hohen Energiepreise sind bislang aus Niedersachsen eingegangen. Etwa 2900 davon wurden bewilligt, wie das Wirtschaftsministerium in Hannover auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Bislang wurden demnach rund 1,2 Millionen Euro ausgezahlt. Die Antragsfrist begann vor rund sechs Wochen.

„Während zu Beginn Anträge in sehr großer Anzahl gestellt wurden, ist der tägliche Zuwachs an neuen Anträgen nun bereits deutlich zurückgegangen“, teilte eine Ministeriumssprecherin mit. Aufgrund dieser Tendenz geht das Ministerium davon aus, dass die Nachfrage unter den Prognosen bleiben wird und die vorgesehenen 1,8 Milliarden Euro an Bundesgeldern nicht aufgebraucht werden. Anträge können demnach noch bis Mitte Oktober über ein Onlineportal gestellt werden.

Bund und Länder hatten sich vor einigen Monaten nach langen Verhandlungen auf die Umsetzung von Härtefallhilfen geeinigt. Die Verbraucher sollen wegen der starken Preissteigerungen für Heizöl, Flüssiggas, Holzpellets oder Kohle unterstützt werden. Berechtigt sind laut Wirtschaftsministerium private Haushalte, die vom 1. Januar bis 1. Dezember vergangenen Jahres mindestens doppelt so hohe Ausgaben für Energie hatten.

Die Verdoppelung ist angelegt an den bundesweiten Vergleichspreis des jeweiligen Energieträgers. 80 Prozent der Mehrkosten können erstattet werden, der maximale Zuschuss liegt bei 2000 Euro. Die Strom- und Gaspreisbremsen, die Verbraucher ebenfalls entlasten sollen, greifen bereits seit einigen Monaten.

© dpa-infocom, dpa:230625-99-177068/2

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