Hamburg:Bündnis startet Solaroffensive für Hamburg

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Hamburg (dpa/lno) - Ein Bündnis aus Ökostromversorgern, der Wohnungswirtschaft und des Mieter- und Verbraucherschutzes wirbt für mehr Solardächer in Hamburg. Es wendet sich an Mieter und Vermieter, die über das neue Mieterstromgesetz günstige Konditionen für Photovoltaik-Strom ausnutzen sollten, wie Matthias Ederhof, Vorstand der Bürgergenossenschaft Energienetz Hamburg, am Montag erläuterte. Ziel sei, dass bis 2020 rund 5000 zusätzliche Dachflächen in Hamburg mit Solaranlagen ausgestattet sind. Bisher seien es erst "um die 1000".

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Hamburg (dpa/lno) - Ein Bündnis aus Ökostromversorgern, der Wohnungswirtschaft und des Mieter- und Verbraucherschutzes wirbt für mehr Solardächer in Hamburg. Es wendet sich an Mieter und Vermieter, die über das neue Mieterstromgesetz günstige Konditionen für Photovoltaik-Strom ausnutzen sollten, wie Matthias Ederhof, Vorstand der Bürgergenossenschaft Energienetz Hamburg, am Montag erläuterte. Ziel sei, dass bis 2020 rund 5000 zusätzliche Dachflächen in Hamburg mit Solaranlagen ausgestattet sind. Bisher seien es erst „um die 1000“.

Ein Vermieter, der auf dem Dach seines Hauses eine Solaranlage hat, erhält nach dem neuen Gesetz einen staatlichen Zuschlag, wenn er den Strom an seine Mieter verkauft. Der Zuschuss kann pro Kilowattstunde bis 3,8 Cent betragen. Nach Angaben des Energienetzes spart ein Vier-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowatt-Stunden rund 160 Euro Stromkosten im Jahr verglichen mit einem Grundversorgertarif.

Bei diesem Verkauf gibt es nach den Worten von Axel Gedaschko, Präsident des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen GdW, einen „Schönheitsfehler“. Er kritisierte, dass nach dem neuen Gesetz dann Mieteinnahmen der Gewerbesteuer unterlägen. Durch diese Zusatzkosten würden sich Baugenossenschaften sowie kommunale Wohnungsunternehmen keine Anlage aufs Dach stellen, monierte Gedaschko. Er hofft diesbezüglich, über das Bündnis Druck auf den Gesetzgeber machen zu können. Dieser habe festgelegt, dass Mieterstrom zehn Prozent günstiger angeboten werden müsse als der Energie-Bezug vom ortsüblichen Dienstleister.

Neben dem GdW und dem Energienetz sind auch die Verbraucherzentrale Hamburg sowie unter anderen die Ökostrom-Anbieter Greenpeace Energy, Hamburg Energie, Lichtblick, Naturstrom und DZ-4 erste Mitglieder. Nach GdW-Angaben ist die Hansestadt bundesweit Schlusslicht in der Erzeugung solarer Energie mit einem Anteil von 0,7 Prozent, in Mecklenburg-Vorpommern beträgt er demnach bereits 8,8 Prozent. „Auch in nördlichen Bundesländern ist Solarstrom möglich“, sagte Gedaschko.

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