Erfurt:Regierung will mehr Anreize für Biogasanlagen-Betreiber

Erfurt (dpa/th) - Die Thüringer Landesregierung sieht den Erhalt der Biogasanlagen im Freistaat gefährdet. Unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen drohe bis zum Jahr 2030 ein Rückgang der Biogas-Strommenge um 80 Prozent, teilte das Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz am Dienstag mit.

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Erfurt (dpa/th) - Die Thüringer Landesregierung sieht den Erhalt der Biogasanlagen im Freistaat gefährdet. Unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen drohe bis zum Jahr 2030 ein Rückgang der Biogas-Strommenge um 80 Prozent, teilte das Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz am Dienstag mit.

Thüringen plant deshalb eine Bundesratsinitiative zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Derzeit gebe es zu wenige wirtschaftliche Anreize für die Betreiber von Biogasanlagen, sagte Landwirtschaftsministerin Birgit Keller (Linke). Das müsse geändert werden.

Biomasse ist in Thüringen eine tragende Säule der Energiewende: 30,7 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen wurden 2017 nach Ministeriumsangaben aus Biomasse erzeugt. In Thüringen stehen rund 270 Biogasanlagen, rund 10 000 Arbeitsplätze sind mit der Branche verknüpft.

Am Dienstag tauschte sich Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) mit den Betreibern von Biogasanlagen aus. Nach dem Kohleausstieg brauche es die Anlagen in Thüringen „mehr denn je“, erklärte sie.

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