Erfurt:Ramelow: Neues Batterieforschungszentrum gehört in den Osten

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) will das neue Batterieforschungszentrum statt in Nordrhein-Westfalen lieber in den neuen Bundesländern...

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Erfurt/Berlin (dpa/th) - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) will das neue Batterieforschungszentrum statt in Nordrhein-Westfalen lieber in den neuen Bundesländern ansiedeln. Die Bundesregierung „täte gut daran, die Entscheidung für den Standort Münster zu revidieren“, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). „Das neue Batterieforschungszentrum gehört nach Ostdeutschland.“ Ramelow verwies auf einen Beschluss des Bundestages, Bundesbehörden und Forschungsstätten vorrangig in den Osten zu vergeben, solange sie nicht gleichmäßig im Bundesgebiet verteilt sind.

Thüringen habe „zwei starke Einrichtungen für Batterieforschung“, sagte der Regierungschef. „Aber wir sind nicht einmal eingeladen worden, uns zu bewerben. Das ist bitter“, zitiert die Funke-Gruppe den Thüringer Ministerpräsidenten.

An der Wahl Münsters als Hauptstandort für eine „Forschungsfertigung Batteriezelle“ gab es auch schon aus anderen Ländern Kritik, so aus Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen. Deutschland könne es sich nicht erlauben, die an den Standorten Ulm, Augsburg und Salzgitter vorhandenen Potenziale in Zukunft ungenutzt zu lassen, hieß es im Sommer in einem Brief der Ministerpräsidenten der dortigen Länder an Bundeskanzlerin Angela Merkel.

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