Energie:Chemnitzer Industrie sucht Anschluss an grünen Wasserstoff

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Chemnitz (dpa/sn) - Die Industrie in Südwestsachsen pocht auf einen Anschluss der Region an das geplante Wasserstoff-Kernnetz. Um die Interessen zu bündeln, wurde am Montag ein Wasserstoffbündnis für die Region gegründet. Initiatoren sind die Stadt Chemnitz, der Energieversorger Eins, der Netzbetreiber Inetz, die IHK Chemnitz sowie das Wasserstoff- und Technologiecluster HZwo.

Es gehe nicht nur um die Anbindung an des Wasserstoff-Kernnetz, sondern auch darum, den Bau eines Wasserstoffwerkes zu forcieren, sagte Eins-Geschäftsführer Roland Warner. Der Bedarf an „grünem“ Wasserstoff für industrielle Großverbraucher wird den Angaben nach auf 1 Terawattstunde bis zum Jahr 2032 prognostiziert - mit stark steigender Tendenz in den Jahren danach. Dafür seien nicht nur entsprechende Produktionsstätten nötig, sondern auch stabile und ausreichende Netze. „Die Integration in das Wasserstoff-Kernnetz ist dabei von größter Bedeutung“, so Inetz-Geschäftsführer Jörg Scheibe.

Für die angestrebte Klimaneutralität gilt mit Ökostrom erzeugter Wasserstoff - auch grüner Wasserstoff genannt - besonders in der Industrie als zentraler Baustein. Er gilt als Schlüssel für einen klimafreundlicheren Umbau energieintensiver Industriebetriebe. Doch dafür fehlt es bisher an der Infrastruktur. Deswegen ist der Aufbau eines Kernnetzes geplant, das die wichtigsten Leitungen der Wasserstofftransport- und -importinfrastruktur umfassen soll. Die Pläne hierfür hatte der Bund im November vorgestellt. Aus Sachsen hatte es Kritik gegeben, weil Chemnitz als wichtige Industrieregion dabei außen vor bleibt.

© dpa-infocom, dpa:240122-99-706590/2

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