Berlin:Weniger Stromsperren und mehr Gassperren in Berlin

Berlin (dpa/bb) - Stromversorger haben im vergangenen Jahr 16 525 Berliner Haushalte vom Netz genommen, weil diese die Rechnungen nicht bezahlen konnten. Das waren rund 1300 Stromsperren weniger als 2016, aber mehr als in den Jahren 2014 und 2015. Das teilte die Senatswirtschaftsverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion mit.

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Berlin (dpa/bb) - Stromversorger haben im vergangenen Jahr 16 525 Berliner Haushalte vom Netz genommen, weil diese die Rechnungen nicht bezahlen konnten. Das waren rund 1300 Stromsperren weniger als 2016, aber mehr als in den Jahren 2014 und 2015. Das teilte die Senatswirtschaftsverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion mit.

Der durchschnittliche Zahlungsrückstand bei Kunden des Grundversorgers Vattenfall betrug demnach 385 Euro. „Auf der Grundlage von Erfahrungswerten“ mussten die Betreffenden den Angaben zufolge ein bis drei Tage ohne Strom auskommen, also ohne Herd, Kühlschrank, Telefon, Internet und teils auch warmes Wasser. Statistisch werde kein Durchschnittswert erfasst, so Wirtschaftsstaatssekretär Christian Rickerts. Allerdings hatte er im Vorjahr einen Durchschnittswert von 32 Tagen genannt. Eine Erklärung für diesen großen Unterschied lag nicht vor.

Beim wichtigen Heizträger Gas gab es 2483 Unterbrechungen für säumige Kunden des Grundversorgers Gasag - etwa 381 mehr als im Vorjahr. Sie verteilen sich recht gleichmäßig über das Jahr, auch in den Wintermonaten wurde um die 200 Kunden pro Monat das Gas abgestellt. Die durchschnittlichen Zahlungsrückstände der betroffenen Haushalte lagen zum Zeitpunkt der Sperrung bei 800 Euro.

Die Wiederherstellung der Anschlüsse ist kostenpflichtig. Beim Strom fallen für die Kunden rund 95 Euro an, beim Gas etwa 70 Euro.

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