Berlin:Rheinland-Pfalz bei Energiewende auf Mittelplatz

Rheinland-Pfalz gehört in Deutschland weder zu den Vorreitern noch zu den Nachzüglern der Energiewende. In der Zusammenfassung aller Indikatoren stuft ein am...

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Berlin/Mainz (dpa/lrs) - Rheinland-Pfalz gehört in Deutschland weder zu den Vorreitern noch zu den Nachzüglern der Energiewende. In der Zusammenfassung aller Indikatoren stuft ein am Mittwoch veröffentlichter Ländervergleich Rheinland-Pfalz auf Platz neun aller 16 Bundesländer ein. Der Ländervergleich wird seit 2008 vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) erstellt, im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE).

Der Windenergie-Ausbau sei zwischen 2015 und 2018 nur relativ langsam vorangekommen, bemängelt die Studie. Auch bei der Photovoltaik sei „noch deutlich Luft nach oben“. Unverändert Letzter ist das Land bei der Stromerzeugung aus Biomasse. Im Gesamtergebnis wirkten sich auch Abstriche bei Forschungsausgaben und Bildungsprojekten negativ aus.

Mit einem Anteil von 47,8 Prozent erneuerbarer Energien bei der Stromerzeugung (2017) steht Rheinland-Pfalz aber bundesweit auf Platz fünf, noch vor dem Küstenland Niedersachsen. Spitzenreiter einer am Mittwoch veröffentlichten Studie sind bei diesem Indikator die Küstenländer Mecklenburg-Vorpommern (71,9 Prozent) und Schleswig-Holstein (69,3 Prozent).

Bei den Anstrengungen zur Nutzung erneuerbarer Energien verbesserte sich Rheinland-Pfalz vom achten auf den zweiten Platz. Allerdings ist die gesellschaftliche Akzeptanz für den Ausbau erneuerbarer Energien in Rheinland-Pfalz nur durchschnittlich - hier sieht die Studie das Land auf Platz 10 der 16 Bundesländer. Spitzenreiter ist Rheinland-Pfalz bei der Bewertung von Energieagenturen der Länder, zusammen mit Nordrhein-Westfalen.

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