Twitter-Übernahme:Elon Musk reicht Gegenklage ein

Elon Musk will Twitter doch nicht mehr kaufen. (Foto: Susan Walsh/dpa)

Der Streit um die Übernahme von Twitter geht weiter: Der Kurzbotschaftendienst will den Tech-Milliadär gerichtlich zum Kauf zwingen. Musk reagiert ebenfalls mit einer Klage.

Der Übernahme-Streit zwischen Elon Musk und Twitter geht in die nächste Runde: Nur wenige Stunden, nachdem eine Richterin den Beginn des Prozesses, in dem Twitter Musk zum Kauf des Kurznachrichtendienst zwingen will, festgelegt hat, reicht Musk ebenfalls eine Klage ein. Die Anwälte von Musk, so teilte das Gericht in Delaware mit, habe die Klage "vertraulich" eingereicht, berichten mehrere US-Medien wie unter anderem das Wallstreet Journal. Deshalb seien die Dokumente noch nicht einsehbar. Es wird aber erwartet, dass eine zusammenfassende Version, in der vertrauliche Details geschwärzt sind, bald veröffentlicht wird.

Der reichste Mensch der Welt war von der geplante Übernahme von Twitter für einen Preis von 44 Milliarden Dollar am 8. Juli wegen angeblich "falscher und irreführender" Angaben des Kurzbotschaftendienstes zurückgetreten. Er wirft dem Unternehmen vor, eine zu niedrige Zahl von Fake-Konten auf der Plattform ausgewiesen zu haben. Twitter bezeichnete diese Begründung als "Heuchelei" und will Musk deshalb gerichtlich zum vertraglich vereinbarten Kauf zwingen. Für den Prozess, der am 17. Oktober beginnt, sind fünf Verhandlungstage anberaumt.

Beobachtern zufolge sei eine Niederlage Musks vor Gericht denkbar. Damit wäre der Tech-Milliardär gezwungen, den Kauf für 44 Milliarden US-Dollar zu vollziehen. Eine Möglichkeit wäre auch, dass Musk die in der Vereinbarung vorgesehene Vertragsstrafe von bis zu einer Milliarde Dollar zahlen muss.

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