Einzelhandel:Debatte über Nachnutzung von Galeries Lafayette gefordert

Passanten gehen am Quartier 207 an der Friedrichstraße vorbei. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

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Berlin (dpa/bb) - Nach dem Bekanntwerden der vorzeitigen Schließung des Berliner Luxuskaufhauses Galeries Lafayette nimmt die Debatte um die Nachnutzung des Gebäudes wieder Fahrt auf. Die Sektion Baukunst der Akademie der Künste rief am Freitag dazu auf, „die vom Kultursenator Joe Chialo angestoßene Debatte zur Umnutzung des Kaufhauses als neuen Sitz der Zentral- und Landesbibliothek Berlin ernsthaft fortzuführen“. Die Sektion bot sich als Plattform für diese Diskussion an. 

„Am Beispiel der Galeries Lafayette lassen sich schließlich einige der wichtigsten Themen des heutigen Architektur- und Stadtdiskurses öffentlich verhandeln“, hieß es. Dazu gehöre etwa ressourcenschonendes Bauen durch Umnutzung und Umbau von Bestandsbauten oder die Verödung von Innenstädten durch neue Konsumgewohnheiten der Verbraucher.

„Wichtig ist nun, sich beherzt der Debatte zu stellen und politisch Verantwortung zu übernehmen“, teilte die Sektion weiter mit. „Die Umnutzung der Galeries Lafayette kann Modellcharakter haben.“

Im vergangenen Herbst war bekannt geworden, dass die Luxuskette den Mietvertrag für ihren einzigen Standort in Deutschland über das laufende Jahr hinaus nicht verlängern wird. Für Kundinnen und Kunden schließt das Einkaufszentrum bereits Ende Juli, wie das Unternehmen in dieser Woche mitteilte. So könne die pünktliche Übergabe an die Eigentümer Ende 2024 gewährleistet werden. 

Kultursenator Joe Chialo (CDU) setzt sich seit Monaten dafür ein, dass die Zentral- und Landesbibliothek in das Gebäude einziehen kann. Die Einrichtung sucht seit Jahren nach einem neuen Standort. Der Bau des Architekten Jean Nouvel eignet sich aus Sicht des Senators bestens für die Bibliotheksnutzung.

© dpa-infocom, dpa:240405-99-575633/3

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