E-Autos:Autohersteller fordern mehr Ladesäulen

Ladesäulen an der Autobahn bei Illertissen. Nach Ansicht der Autoindustrie gibt es noch zu wenig Stationen. (Foto: Florian Peljak)

Verkäufe von Elektroautos in der EU seien dreimal schneller gewachsen als die Zahl der Stromladestationen.

Die europäische Automobilindustrie warnt vor einer wachsenden Kluft zwischen der Zahl öffentlicher Ladesäulen und neuer E-Autos. Die Verkäufe von Elektroautos seien in der EU zwischen 2017 und 2023 dreimal schneller angewachsen als die Zahl neu installierter Ladestationen, teilte der europäische Autoherstellerverband Acea mit. Es gebe eine alarmierende Lücke zwischen der benötigten und der künftig vorhandenen Anzahl öffentlicher Ladesäulen.

Deutschland steht dabei im EU-Vergleich noch verhältnismäßig gut dar. Knapp zwei Drittel der in der EU vorhandenen Ladesäulen befinden sich in Deutschland, Frankreich und die Niederlande. Acea zufolge bestehe eine Korrelation zwischen guter Ladeinfrastruktur und der Zahl neu verkaufter E-Autos. Deutschland, Frankreich, die Niederlande und Italien seien mit Blick auf die Zahl neu verkaufter Elektroautos und der Zahl vorhandener Ladepunkte jeweils unter den Top fünf EU-Ländern.

Nach Acea-Angaben werden derzeit rund 150 000 Ladesäulen pro Jahr neu installiert. Nach Schätzungen der EU-Kommission seien aber 440 000 pro Jahr nötig, damit es 2030 genug gibt. Die Automobilindustrie geht sogar davon aus, dass 1,2 Millionen neue Ladepunkte pro Jahr bis 2030 gebraucht würden. Die Umstellung auf zunehmende Elektromobilität soll dazu beitragen, dass die EU ihre Klimaziele einhalten kann.

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