Internationale Beziehungen:Indien schlägt China mit seinen eigenen Waffen

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Cricket-Turnier in Kalkutta: Die indische Regierung geht gerade massiv gegen Smartphone-Hersteller aus China vor. (Foto: DIBYANGSHU SARKAR/AFP)

Während Deutschland noch darüber nachdenkt, ob man mit Peking bald größeren Ärger haben könnte als mit Moskau, arbeitet Indien schon lange an der Trennung: Chinesische Apps sind verboten, chinesische Firmen werden blockiert. Kann das Modell auch für den Westen funktionieren?

Von David Pfeifer, Bangkok

Wie im Rest der Welt wäre auch ein Alltag in Indien ohne Smartphone nicht mehr denkbar. Nur sind die Geräte in Delhi, Mumbai oder Bangalore selten von Apple. Die meisten Inderinnen und Inder nutzen Geräte von chinesischen Herstellern, um mit ihren Liebsten zu sprechen, Filme anzuschauen, Essen zu bestellen oder ihre sensiblen Daten zu speichern. Die Smartphones sind deutlich günstiger als die der Konkurrenz. Der Platzhirsch im zweitgrößten Smartphone-Markt der Welt ist Xiaomi mit acht Millionen verkauften Geräten alleine im ersten Quartal 2022. Vivo und Oppo verkauften gemeinsam noch mal so viele. Es betrifft also viele Millionen Menschen in Indien, dass die Regierungsbehörden in Delhi derzeit massiv gegen die chinesischen Unternehmen vorgehen.

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