Luftfahrt:Boeing zieht offenbar Antrag auf Sicherheitsfreistellung für "737 Max 7" zurück

Der Flugzeugbauer Boeing kann mit den Flugzeugen des Typs "737 Max 7" aufgrund der fehlenden Ausnahmegenehmigung nicht vorzeitig in den kommerziellen Betrieb gehen. (Foto: Staff/Reuters)

Die Vorsitzende der Luftfahrt-Untersuchungskommission hatte sich bereits vergangene Woche wegen Sicherheitsbedenken gegen den Antrag ausgesprochen. Der Flugzeugbauer will nun stattdessen auf eine technische Lösung setzen.

Der krisengeschüttelte US-Flugzeugbauer Boeing hat seinen Antrag bei der US-Luftfahrtbehörde FAA auf eine Ausnahmegenehmigung für die Sicherheitszertifizierung seines Passagierflugzeugs 737 Max 7 zurückgezogen. "Während wir zuversichtlich sind, dass die vorgeschlagene temporäre Ausnahme für dieses System den etablierten FAA-Prozessen folgt, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten, werden wir stattdessen eine technische Lösung einführen, die während des Zertifizierungsprozesses abgeschlossen wird", teilte Boeing mit. Die FAA verwies eine Anfrage von Reuters zur Stellungnahme an Boeing.

Die Vorsitzende der Luftfahrt-Untersuchungskommission hatte sich vergangene Woche wegen Sicherheitsbedenken gegen den Antrag von Boeing ausgesprochen. Sie wies darauf hin, dass die von Boeing beantragte Ausnahmegenehmigung "ein Enteisungssystem betrifft, das überhitzen und dazu führen könnte, dass sich die Triebwerksgondel löst und abreißt. Dadurch könnten Trümmerteile in den Rumpf eindringen und Passagiere auf Fensterplätzen hinter dem Flügel gefährden". Mit der Ausnahmegenehmigung hätte die 737 Max 7 vorzeitig in den kommerziellen Betrieb gehen können.

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