Pestizide:Bayer gewinnt Glyphosat-Verfahren in den USA

Die Verpackung eines Unkrautvernichtungsmittels, das den Wirkstoff Glyphosat enthält. Die Rechtsstreitigkeiten in den USA sind längst nicht alle beigelegt. Mal gewinnt Bayer, mal verliert der Konzern. (Foto: Patrick Pleul/dpa)

Der Konzern sieht sich damit in seiner Strategie bestätigt. In jüngster Zeit hatte er mehrere Rückschläge erlitten.

Nach einigen Niederlagen hat Bayer einen Glyphosat-Rechtsstreit in den USA gewonnen. Die Entscheidung eines Geschworenengerichts in San Benito County im Bundesstaat Kalifornien bestätige, dass der Unkrautvernichter Glyphosat "nicht für die Krankheit des Klägers verantwortlich ist", teilte Bayer am Wochenende mit. "Wir haben damit 10 der letzten 15 Prozesse gewonnen und sehen uns in der Strategie bestärkt, Klagen vor Gericht auszutragen."

Der im Dax notierte Pharma- und Agrarchemiekonzern musste zuletzt mehrere Rückschläge verkraften, nicht nur vor Gericht, sondern auch bei der Entwicklung eines wichtigen Medikamentenkandidaten. Erst vorvergangene Woche hatten eine US-Geschworenenjury im Bundesstaat Washington die Leverkusener im Rechtsstreit um angebliche Gesundheitsfolgen der seit Jahrzehnten verbotenen Chemikalie PCB zu einer Schadenersatzzahlung von insgesamt 857 Millionen Dollar verpflichtet. Diese sollen ehemalige Schüler und Eltern einer Schule im Raum Seattle erhalten. Wie auch in anderen Fällen beabsichtigt Bayer gegen das Urteil Rechtsmittel einzulegen.

Die PCB- und Glyphosat-Fälle hat sich Bayer mit der Übernahme von Monsanto im Jahr 2018 für mehr als 60 Milliarden Dollar ins Haus geholt. Die Beilegung der Glyphosat-Streitigkeiten hat schon Milliarden Dollar verschlungen.

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