Heidelberg:Heidelbergcement zuversichtlich für 2021

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Ein Radlader transportiert Kalkstein im Steinbruch des Baustoffkonzerns Heidelbergcement. (Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild)

Der Baustoffkonzern Heidelbergcement zeigt sich nach einem starken Auftaktquartal weiter zuversichtlich für das laufende Jahr. "Wir sehen eine anhaltend starke...

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Heidelberg (dpa) - Der Baustoffkonzern Heidelbergcement zeigt sich nach einem starken Auftaktquartal weiter zuversichtlich für das laufende Jahr. „Wir sehen eine anhaltend starke Nachfrage im privaten Wohnungsbau und im Bereich Infrastruktur in allen Regionen“, sagte Unternehmenschef Dominik von Achten am Mittwoch nach Börsenschluss bei Vorlage der Quartalsbilanz. Insbesondere die von Regierungen aufgelegten Konjunkturprogramme dürften sich kurz- und mittelfristig positiv auf die Bautätigkeit und damit den Absatz auswirken. Die Jahresziele für das Gesamtjahr bestätigte Heidelbergcement.

Der Dax-Konzern steht jedoch in der Kritik von Umweltaktivisten, die den hohen C02-Ausstoß bei der Baustoffherstellung kritisieren. Am Morgen hatten etwa 60 Aktivisten der Organisation „Extinction Rebellion“ die Zufahrt zum Werkgelände von Heidelbergcement blockiert. Sie forderten in Leimen (Rhein-Neckar-Kreis) einen wirksameren Klimaschutz von dem Unternehmen, das enorme Mengen des klimaschädlichen C02 ausstoße. Der Staatsschutz ermittelt gegen 64 Teilnehmer der Blockade wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, der Nötigung und des Hausfriedensbruchs.

Heidelbergcement hatte bereits Mitte April Eckdaten zum Auftaktquartal vorgelegt. Der Umsatz kletterte um 1 Prozent auf 3,96 Milliarden Euro. Der bereinigte Gewinn nach Steuern, Zinsen und Abschreibungen stieg um ein Drittel auf 538 Millionen Euro. Rechnet man Konsolidierungs- und Währungseffekte heraus, dann legten beide Kennziffern etwas stärker zu.

Zum Ergebnisplus trugen vor allem gestiegene Absatzmengen in allen Geschäftsbereichen und ein insgesamt positiver Preistrend bei, hieß es einen Tag vor der Hauptversammlung. Die Energiekosten habe Heidelbergcement trotz höherer Preise dank langfristiger Lieferverträge unter Kontrolle halten können. Zum Ergebnis nach Steuern machte der Konzern zunächst keine Angaben.

Für das laufende Jahr rechnet HeidelbergCement weiter mit einem leichten Anstieg des Umsatzes und des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda). 2020 schrumpften die Erlöse auf vergleichbarer Basis um 5 Prozent auf 17,6 Milliarden Euro. Das bereinigte Ebitda legte dank eines Sparkurses hingegen um rund 6 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro zu.

Um gut durch die Corona-Krise zu kommen, hatte Heidelbergcement vor mehr als einem Jahr ein Sparprogramm aufgesetzt. Auch will sich das Unternehmen auf die stärksten Märkte konzentrieren und Geschäftsteile verkaufen, die mittelfristig nicht die Renditeerwartungen erfüllen.

© dpa-infocom, dpa:210505-99-481408/3

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