Der Chemiekonzern BASF baut weltweit 6000 Stellen ab, die Hälfte davon in Deutschland, kündigte das Unternehmen am Donnerstag an. Das ist Teil eines Sparprogramms, mit dem BASF profitabler werden will. Der Stellenabbau soll bis zu 300 Millionen Euro einsparen, hieß es in einer Mitteulung des Unternehmens. BASF werde zwar weiter Bedarf an zusätzlichen Mitarbeitern für Produktion und Digitalisierung haben, "jedoch abhängig von zukünftigen Wachstumsraten", hieß es weiter.
"Wir werden unsere Organisation weiterentwickeln, um effektiver und effizienter zu arbeiten", sagte BASF-Vorstandschef Martin Brudermüller. Kosten einsparen will er etwa in der Produktion, Logistik, Forschung und Entwicklung. Außerdem verkauft BASF Teilbereiche. Erste Änderungen der neuen Konzernstruktur würden Anfang Januar 2020 in Kraft treten.
Zuletzt war der Gewinn eingebrochen
BASF hat weltweit etwa 122 000 Mitarbeiter und machte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 63 Milliarden Euro, hatte allerdings Probleme: Im ersten Quartal 2019 war der bereinigte Betriebsgewinn (Ebit) um ein Viertel auf 1,7 Milliarden Euro eingebrochen. Auch der Handelskonflikt zwischen den USA und China hinterlässt bei BASF Spuren.
"Wir befinden uns insgesamt in einem schwierigeren Fahrwasser, als wir das im Februar erwartet haben", hatte Finanzchef Hans-Ulrich Engel kürzlich erklärt. Schon im vergangenen November hatte der Vorstand allerdings ein Sparprogramm angekündigt, das ab Ende 2021 einen Ergebnisbeitrag von zwei Milliarden Euro bringen soll. Der nun angekündigte Stellenabbau ist Teil dieses Programms.