Bahn - Nordhorn:Personenzüge: Anschluss soll Nordhorn attraktiver machen

Bad Bentheim/Nordhorn (dpa) - Erstmals seit 45 Jahren rollen wieder Personenzüge nach Nordhorn. Seit Samstag pendeln stündlich moderne Triebwagen von Bad Bentheim in die wenige Kilometer entfernte Kreisstadt. Die Gesellschaft der Bentheimer Eisenbahn hielt die Strecke bisher für den Güterverkehr in Betrieb. Ein wachsendes Umweltbewusstsein und verstopfte Straßen machen die Verbindung inzwischen wieder attraktiv. Für die dritte Reaktivierung einer Bahnstrecke in Niedersachsen haben Land und Kommunen rund 21 Millionen Euro in die Instandsetzung investiert.

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Bad Bentheim/Nordhorn (dpa) - Erstmals seit 45 Jahren rollen wieder Personenzüge nach Nordhorn. Seit Samstag pendeln stündlich moderne Triebwagen von Bad Bentheim in die wenige Kilometer entfernte Kreisstadt. Die Gesellschaft der Bentheimer Eisenbahn hielt die Strecke bisher für den Güterverkehr in Betrieb. Ein wachsendes Umweltbewusstsein und verstopfte Straßen machen die Verbindung inzwischen wieder attraktiv. Für die dritte Reaktivierung einer Bahnstrecke in Niedersachsen haben Land und Kommunen rund 21 Millionen Euro in die Instandsetzung investiert.

Passagiere mussten für die ersten Schnupperfahrten am Samstag nur einen Euro bezahlen. Ab Sonntag gilt dann der Regelfahrplan. Die Fahrzeit auf der Verbindung verringert sich von 48 Minuten, die der Bus benötigte, auf nun 31 Minuten auf der Schiene.

Nordhorns Bürgermeister Thomas Berling (SPD) sieht in der neuen Bahnverbindung eine wichtige Verbesserung der Lebensqualität seiner Stadt. "Wir haben viele Jahre darunter gelitten, dass wir auf die Frage, wo ist der nächste Bahnhof, immer nur sagen mussten, wir holen euch aus Bentheim oder Lingen ab", sagte Berling. Er erwartet nicht nur Vorteile für die Bürger, sondern hofft auch auf eine größere Attraktivität der Stadt als Veranstaltungsort: "Wir müssen erreichen, dass sich die Menschen wieder ans Bahnfahren gewöhnen."

Geplant ist eine Verlängerung der Strecke in Richtung der Niederlande. Dank der neuen Bahnlinie sind Universitätsstädte in der Region wie Osnabrück oder Münster schneller erreichbar, aber auch die Hochschule im niederländischen Emmen.

Joachim Berends, Chef der Bentheimer Eisenbahn, sieht in der neuen Bahnverbindung eine Zukunftsinvestition. Die Mobilität ändere sich, Bahnfahren werde wieder wichtiger. Eine Erreichbarkeit per Bahn sei auch für Unternehmen im Wettbewerb um Fachkräfte ein wichtiges Argument.

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