Autoindustrie:Party bei Daimler

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Noch nicht mal eine Woche ist es her, dass Daimler eine Ergebnisprognose für die Pkw-Sparte Mercedes abgegeben hat. Jetzt wird sie fast verdoppelt. Daimler jubelt, die Börse feiert.

Selten genug hat Daimler seine Anteilseigner zuletzt einmal positiv überraschen können. Jetzt ist es gelungen: Der Autohersteller hat das Gewinnziel für seine Sparte Mercedes-Benz-Cars in weniger als einer Woche fast verdoppelt.

An der Börse machten die Daimler-Papiere einen mächtigen Satz nach oben. (Foto: Foto: Getty)

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde im laufenden Jahr bei 2,5 bis drei Milliarden Euro liegen, teilte das Unternehmen mit.

Konzernchef Dieter Zetsche hatte am Mittwoch der vergangenen Woche auf der Hauptversammlung des Unternehmens noch ein Ziel von mehr als 1,5 Milliarden Euro ausgegeben. Im ersten Quartal hatte die wichtigste Sparte des Konzerns bei Umsätzen von 11,6 Milliarden Euro einen Gewinn von 806 Millionen Euro erzielt.

"Sehr gute Ergebnisse"

Der Konzerngewinn drehte laut vorläufigen Zahlen zufolge ins Plus. Nach einem Minus von 1,4 Milliarden Euro im vergangenen Jahr sei nun ein Plus von 1,2 Milliarden Euro erzielt worden. Getragen worden sei diese Entwicklung von "sehr guten Ergebnissen bei Mercedes-Benz-Cars". "Diese waren die Folge von hohen Verkäufen, starkem Modellmix und guter Preisdurchsetzung zusätzlich zu einer insgesamt vorteilhaften Kostenstruktur im ersten Quartal", hieß es in der Mitteilung weiter.

Der Konzernumsatz lag im ersten Quartal bei 21,2 Milliarden Euro. Dabei verzeichnete die zweitgrößte Sparte, Daimler Trucks, Erlöse von 4,9 Milliarden und einen Gewinn von 130 Millionen Euro. Im Gesamtjahr soll die Sparte ein Ebit von 500 bis 700 Millionen Euro aus dem laufenden Geschäft erzielen.

Investoren zeigten sich hocherfreut: Im nachbörslichen Handel bei Lang & Schwarz sprangen Daimler-Papiere auf 38,73 Euro. Im Xetra-System der Deutschen Börse hatten die Titel wenige Stunden vor der Mitteilung zum Schluss noch 36,31 Euro gekostet.

Wegen der anziehenden Nachfrage nach Lastwagen beendet Daimler die Kurzarbeit in den deutschen Werken. An den Standorten Wörth und Gaggenau werde die Kurzarbeit bereits Ende Mai auslaufen und damit einen Monat früher als geplant, teilte Nutzfahrzeugchef Andreas Renschler am Montag in Stuttgart mit.

In den Werken Mannheim und Kassel läuft die Regelung wie vereinbart bis Ende Juni. Ende März waren Daimler zufolge noch 11.300 Beschäftigte in der Lastwagenproduktion in Kurzarbeit.

© sueddeutsche.de/dpa/hgn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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