Friedrichshafen:Berater der Zeppelin-Stiftung weist Kritik zurück

Friedrichshafen (dpa/lsw) - Nach dem Machtkampf beim Autozulieferer ZF hat der Rechtsbeistand der Zeppelin-Stiftung Kritik an der Eigentümerstruktur des Unternehmens zurückgewiesen. Das Modell habe sich über Jahre und Jahrzehnte mehr als nur bewährt, sagte Anwalt Andreas Dietzel der Deutschen Presse-Agentur. "Ein besonderer Vorteil ist sicher die Möglichkeit, die Unternehmensstrategie langfristig zu verfolgen." Die kommunale Zeppelin-Stiftung ist mit 93,8 Prozent Hauptaktionär des Unternehmens - Friedrichshafens Oberbürgermeister Andreas Brand (parteilos) vertritt sie auch im ZF-Aufsichtsrat.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Friedrichshafen (dpa/lsw) - Nach dem Machtkampf beim Autozulieferer ZF hat der Rechtsbeistand der Zeppelin-Stiftung Kritik an der Eigentümerstruktur des Unternehmens zurückgewiesen. Das Modell habe sich über Jahre und Jahrzehnte mehr als nur bewährt, sagte Anwalt Andreas Dietzel der Deutschen Presse-Agentur. „Ein besonderer Vorteil ist sicher die Möglichkeit, die Unternehmensstrategie langfristig zu verfolgen.“ Die kommunale Zeppelin-Stiftung ist mit 93,8 Prozent Hauptaktionär des Unternehmens - Friedrichshafens Oberbürgermeister Andreas Brand (parteilos) vertritt sie auch im ZF-Aufsichtsrat.

Die Vorteile hätten sich unter anderem bei den Unternehmenskäufen der vergangenen Jahre gezeigt, insbesondere bei der Übernahme von TRW für fast zehn Milliarden Euro, sagte Dietzel weiter. „Auch für den versuchten Erwerb von Haldex gab es diese Unterstützung - all das wird derzeit gerne übersehen, zeigt aber, dass Stiftungen sehr verlässliche Eigentümer sind.“ Dietzel berät die Stadt Friedrichshafen und die Zeppelin-Stiftung vor allem im Bereich Gesellschafts-, Kapitalmarkt- und Stiftungsrecht.

Bei dem Autozulieferer vom Bodensee sind innerhalb kurzer Zeit sowohl der Aufsichtsratschef als auch der Vorstandsvorsitzende gegangen. Im Zuge dessen war auch Kritik an der Struktur von ZF als Unternehmen in der Hand einer kommunalen Stiftung laut geworden. So hatte etwa der Leiter des Instituts für Unternehmensrecht an der Universität Mannheim, Carsten Schäfer, kürzlich dem „Handelsblatt“ gesagt: Hier besteht tendenziell das Risiko, dass Entscheidungen nicht im Unternehmensinteresse, sondern im Interesse einer herrschenden Gebietskörperschaft getroffen werden, oder allgemeiner gesagt: im politischen Interesse.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: