Frankfurt (Oder):Brandenburg erwartet positive Signale durch Tesla-Ansiedlung

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Von dem angekündigten Werk des E-Autobauers Tesla im brandenburgischen Grünheide (Oder-Spree) werden vor Ort positive Signale für weitere potenzielle...

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Frankfurt (Oder)/ (dpa/bb) - Von dem angekündigten Werk des E-Autobauers Tesla im brandenburgischen Grünheide (Oder-Spree) werden vor Ort positive Signale für weitere potenzielle Ansiedlungen erwartet. Der Zeitplan für die geplante Fabrik des US-Elektroautoherstellers Tesla in Brandenburg ist nach Ansicht des Wirtschaftsministeriums ehrgeizig. „Risiken in der absoluten Durchführung sehe ich ehrlich gesagt gar keine. Das Schlüsselwort ist „timeline“, ob wirklich die Zeitachse, die Tesla sich selber vorgenommen wird, hundertprozentig tragen wird, sagte Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) der Deutschen Presse-Agentur.

Tesla-Chef Elon Musk hatte das Projekt überraschend am Dienstagabend angekündigt. Die geplante Fabrik soll in Grünheide auf einer Industriefläche nahe der Autobahn 10 entstehen. Laut Steinbach sollen in der ersten Ausbaustufe geschätzt über 3000 Arbeitsplätze entstehen. Tesla plane, dass die Bauarbeiten im ersten Quartal 2020 beginnen, Produktionsstart solle 2021 sein.

„Ich bin ganz froh darüber, dass wir da nicht die Gesamtverantwortung haben, sondern Tesla auch seines eigenen Glückes Schmied ist“, sagte der Minister. „Sie müssen die Unterlagen so vollständig und hoch qualitativ einreichen, dass auch eine schnellstmögliche Prüfung gegeben ist.“

Bis die von Brandenburg geplanten EU-Beihilfen genehmigt sind, wird voraussichtlich noch einige Zeit vergehen. „Nach üblichen Verfahren gehen wir von eineinhalb bis zwei Jahren aus“, sagte Steinbach. „Dieses ist kein Geld, mit dem wir gewunken haben und was die Entscheidung beeinflusst hat“, meinte er.

„Das zeigt: Ostbrandenburg ist ein attraktiver Ansiedlungsstandort, der sich im internationalen Vergleich nicht verstecken muss“, sagte Gundolf Schülke, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Frankfurt (Oder). Ein Industrie-Unternehmen mit soviel innovativer und hoher Wertschöpfung ziehe ähnliche Unternehmungen nach sich. Außerdem benötige Tesla Dienstleister in Bereichen wie Wartung, Sicherheit, Heizung und Sanitär, aber auch Catering, sagte Schülke. Er rechne damit, dass Fachleute auf jeden Fall aus der Region kommen, aber auch aus anderen Teilen Deutschlands und aus Polen.

Der Direktor des Max-Planck-Instituts in München, Dietmar Harhoff, bezeichnete Teslas Standortentscheidung für Deutschland als „Auszeichnung“. Tesla-Chef Elon Musk habe sich anstelle von Billiglohnländern für deutsche Standards und Qualität entschieden. Der daraus entstehende Wettbewerb wirke sich auch auf die Konkurrenz aus.

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