Chemnitz:Wandel zu E-Mobilität: Automobilzulieferer optimisch

Der Wandel in der Autoindustrie von Verbrennungsmotoren zur E-Mobilität wird nach einer Prognose des Zuliefernetzwerkes AMZ keine gravierenden Auswirkungen auf...

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Chemnitz (dpa/sn) - Der Wandel in der Autoindustrie von Verbrennungsmotoren zur E-Mobilität wird nach einer Prognose des Zuliefernetzwerkes AMZ keine gravierenden Auswirkungen auf Firmen und den Arbeitsmarkt in Sachsen haben. Es gebe zwar einen Anpassungsdruck im Bereich der Tank-, Getriebe-, Abgasanlagen- und Motorfertigung, sagte Andreas Wächtler vom sächsischen Automobilzuliefernetzwerk AMZ am Donnerstag in Chemnitz. Vermehrte Firmenpleiten erwartet er jedoch nicht. „Das wird so für Sachsen nicht eintreten“, sagte er.

Nach einer Berechnung des AMZ würden bei einem Anteil von 40 Prozent an Elektrofahrzeugen in Europa rund 5000 Arbeitsplätze bei Zulieferern in Sachsen wegfallen. Durch sozial verträglichen Personalabbau und die Schaffung neuer Stellen zum Beispiel in der Logistik würden diese Menschen laut Wächtler aber nicht auf den Arbeitsmarkt kommen. „Ich sehe das positiver als es oft beschrieben wird“, sagte der Netzwerkmanager.

Eine repräsentative Erhebung des AMZ in den Monaten Oktober und November 2019 unter den rund 800 Unternehmen der Automobilindustrie in Sachsen hat jedoch ergeben, dass die Umbau zur E-Mobilität nicht spurlos an ihnen vorübergeht. 53 Prozent der Firmen gaben an, dass die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr rückläufig sind. 49 Prozent berichteten von Stellenabbau.

Gleichzeitig sehen 85 Prozent der Unternehmen mittelfristig ein Wachstum oder mindestens Bestandssicherung und fast 69 Prozent gaben an, mittelfristig an ihrem Standort zu wollen.

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