Geschichte:Nochmals Auktion mit Briefmarken von Ex-Tengelmann-Chef

Die Briefmarkensammlung von Erivan Haub wird seit 2019 nach und nach in Wiesbaden versteigert. (Foto: Boris Roessler/dpa)

Ein Milliardär erwirbt einige der ersten Briefmarken, darunter den berühmten „Schwarzen Einser“. Nun sollen wohl letztmals in Deutschland Raritäten seiner Sammlung unter den Hammer kommen.

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Wiesbaden (dpa) - Eine Serie von Versteigerungen von Teilen einer der wertvollsten Briefmarkensammlungen der Bundesrepublik soll nach rund fünf Jahren an diesem Samstag (23. März) zumindest in Deutschland enden. Unter den Hammer kommen in Wiesbaden erneut Marken und Briefe früherer deutscher Staaten des einstigen Tengelmann-Chefs und Milliardärs Erivan Haub (1932 bis 2018), wie das Auktionshaus Heinrich Köhler mitteilt. Es ist nach eigenen Angaben das älteste Briefmarkenauktionshaus Deutschlands, gegründet 1913.

Von Haubs Sammlung sollen am Samstag nochmals rund 160 Lose versteigert werden - historische Briefmarken, Briefe und Telegramme. Zunächst war bereits im September 2023 von einer damals letzten derartigen Auktion in Deutschland die Rede gewesen. Doch laut Auktionshaus sind immer noch Bestandteile der umfangreichen Sammlung des Milliardärs übrig. Auch in New York und in Zürich sollen in den kommenden Monaten noch Briefmarken von Haub unter den Hammer kommen. Der Gesamtwert der in fünf Ländern bei mehr als 30 Versteigerungen binnen fünf Jahren veräußerten Lose des Milliardärs geht nach den Angaben in eine zweistellige Millionenhöhe.

Haub, der einst einen der größten Lebensmittelfilialisten der Welt dirigierte, hatte laut des Auktionshauses schon als Kind angefangen, Briefmarken zu sammeln. In den 1950er Jahren ersteigerte er bei seiner ersten Auktion in Hamburg den „Schwarzen Einser“, Deutschlands erste Briefmarke. Später erwarb der damalige Tengelmann-Chef viele Seltenheiten, etwa die ersten Postwertzeichen einstiger deutscher Staaten sowie Zeppelinpost-Belege. Auch an diesem Samstag sollen in Wiesbaden unter anderem mehr als 170 Jahre alte „Schwarze Einser“ aus Bayern neue Besitzer finden.

© dpa-infocom, dpa:240322-99-425677/3

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