Audi: Drastischer Absatzrückgang:Hoffnung auf neue Modelle

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Audi hat im Januar deutlich weniger Autos verkauft, als noch vor einem Jahr. Nun schaut der Konzern mit Skepsis ins neue Jahr - und hofft auf neue Modelle.

Die Krise der Autoindustrie hat nun auch den bislang erfolgsverwöhnten Autoproduzemten Audi erwischt. Im Januar sei der Absatz im Vergleich zum Vorjahresmonat weltweit um mehr als 28 Prozent auf gut 56.000 Autos gesunken, teilte die VW-Tochter am Freitag in Ingolstadt mit.

Die Deutschen greifen in der Krise nicht mehr zu den teuren Fahrzeugen, sondern kaufen lieber einen Kleinwagen. (Foto: Foto: ddp)

Ende des A4-Effekts

Allerdings, so berichtet Audi, habe die Einführung des neuen A4 Anfang 2008 für einen Absatzschub gesorgt und somit das Gesamtergebnis nach oben gezogen hatte. "Dieses Jahr wird für niemanden einfach", sagte Vertriebsvorstand Peter Schwarzenbauer in einer Mitteilung.

Audi setze nun vor allem auf neue Modelle. Allein im ersten Halbjahr 2009 sei der Start von sechs neuen Autos geplant. Im vergangenen Jahr hatte der Hersteller noch dem branchenweiten Trend getrotzt und unterm Strich ein Absatzplus von 4,1 Prozent auf etwas mehr als eine Million verkaufte Fahrzeuge geschafft.

Trotz des schwachen Absatzes stehe Audi im Vergleich zu den Wettbewerbern noch ordentlich da, betonte das Unternehmen. So sei der Marktanteil in Deutschland im Januar von 6,7 Prozent im Vorjahr auf 7,8 Prozent gestiegen. In Westeuropa kletterte der Anteil von 3,9 auf rund 5 Prozent.

Klein und sportlich gefragt

Damit steht Audi nicht alleine da: Wie das Kraftfahrt-Bundesamt am Donnerstag mitteilte, ist der Absatz von Sportwagen und Luxuslimousinen in Deutschland stärker eingebrochen als jüngste Zulassungszahlen vermuten ließen.

Im Segment Sportwagen wurden im Januar rund 2380 Stück oder 38 Prozent weniger abgesetzt als im Vorjahresmonat. Bei den Luxuslimousinen betrug der Einbruch sogar 48 Prozent auf 1240 Fahrzeugen.

Der Autoproduzent Opel, der durch seine Konzern-Mutter General Motors ins Wanken geraten war, verzeichnet derzeit hingegen ein Umsatz-Plus. Opel profitiert spürbar von der Abwrackprämie der Bundesregierung. Das Unternehmen bestätigte am Donnerstag, dass der Absatz an Privatkunden im Januar um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen ist. Besonders gefragt seien Kleinwagen.

Opel-Sprecher Jörg Schrott bestätigte, dass der Absatz des Kleinwagens Opel Agila sich im Vergleich zum Januar 2008 auf 1111 Fahrzeuge in etwa verdreifacht habe. Der Absatz des Opel Corsa sei um 15 Prozent auf 6954 Einheiten gestiegen. Opel-Marketingchef Alain Visser sagte, die Umweltprämie sei ein "Silberstreif am Horizont".

© sueddeutsche.de/dpa/AP/iko/tob - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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