Obrigheim:Lagerung von Atommüll rückt näher

Obrigheim (dpa/lsw) - Am unteren Neckar setzt der Energieversorger EnBW seine Vorbereitungen für die Lagerung von Atommüll in Neckarwestheim (Kreis Heilbronn) fort. Das Unternehmen will dazu erstmals in Deutschland Castor-Behälter mit ausgedienten Brennelementen auf einem Fluss transportieren. Ein Spezialschiff bringt den hoch radioaktiven Atommüll möglicherweise am Mittwoch vom stillgelegten Atomkraftwerk Obrigheim (Neckar-Odenwald-Kreis) zum Zwischenlager in Neckarwestheim. Die Organisatoren nennen die genauen Termine nicht - unter Hinweis auf Sicherheitsstandards.

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Obrigheim (dpa/lsw) - Am unteren Neckar setzt der Energieversorger EnBW seine Vorbereitungen für die Lagerung von Atommüll in Neckarwestheim (Kreis Heilbronn) fort. Das Unternehmen will dazu erstmals in Deutschland Castor-Behälter mit ausgedienten Brennelementen auf einem Fluss transportieren. Ein Spezialschiff bringt den hoch radioaktiven Atommüll möglicherweise am Mittwoch vom stillgelegten Atomkraftwerk Obrigheim (Neckar-Odenwald-Kreis) zum Zwischenlager in Neckarwestheim. Die Organisatoren nennen die genauen Termine nicht - unter Hinweis auf Sicherheitsstandards.

In den Castoren befindet sich unter anderem Plutonium. Ein Behälter wiegt in beladenem Zustand 107 Tonnen. Die Polizei schützt das Schiff mit großem Aufgebot - unter anderem mit Booten, Einsatzfahrzeugen und einem Hubschrauber.

Entlang der etwa 50 Kilometer langen Strecke haben Atomkraftgegner Proteste angekündigt. Sie fürchten, dass ein Unfall verheerende Folgen nicht nur für die Region haben könnte. „Es gäbe eine Verseuchung von hier bis zum Meer“, sagt Herberth Würth vom Aktionsbündnis „Neckar castorfrei“. Auch das Zwischenlager in Neckarwestheim halten die Gegner für unsicher. Aktivisten hatten am Montag in Gundelsheim (Kreis Heilbronn) friedlich protestiert.

Die EnBW hält die Beförderung per Schiff für eine sichere Lösung. Sie argumentiert, der Transport des Atommülls nach Neckarwestheim mache den Bau eines Zwischenlagers in Obrigheim überflüssig. Das Unternehmen plant in den nächsten Wochen insgesamt fünf Transporte mit je drei Castoren. Das Schiff war nach fast zehnstündiger Fahrt von Neckarwestheim am Montag in Obrigheim angekommen.

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