Lingen (Ems):Brennelementefabrik beliefert weiter Kraftwerk in Belgien

Lingen (dpa/lni) - Die Brennelementefabrik in Lingen wird einem Bericht der "Neuen Osnabrücker Zeitung" zufolge weiterhin das umstrittene belgische Atomkraftwerk Doel bei Antwerpen mit frischen Brennelementen versorgen. Der Zeitung zufolge verfügt die Fertigungsfabrik über eine Genehmigung für Transporte von 48 Brennelementen mit einer Gesamtmenge von 13 Tonnen Uran. Das Blatt beruft sich auf eine Antwort des Bundesumweltministeriums auf eine Anfrage der Links-Fraktion. Die Genehmigungen beziehen sich auf die Reaktoren eins und zwei in Doel.

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Lingen (dpa/lni) - Die Brennelementefabrik in Lingen wird einem Bericht der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ zufolge weiterhin das umstrittene belgische Atomkraftwerk Doel bei Antwerpen mit frischen Brennelementen versorgen. Der Zeitung zufolge verfügt die Fertigungsfabrik über eine Genehmigung für Transporte von 48 Brennelementen mit einer Gesamtmenge von 13 Tonnen Uran. Das Blatt beruft sich auf eine Antwort des Bundesumweltministeriums auf eine Anfrage der Links-Fraktion. Die Genehmigungen beziehen sich auf die Reaktoren eins und zwei in Doel.

Die Pannenreaktoren Doel 3 und Tihange 2 bei Lüttich stehen seit Jahren in der Kritik. Vergangenes Jahr hatte die Brennelementefabrik in Lingen laut Bundesumweltministerium 44 Brennelemente mit 20,5 Tonnen Uran in den dritten Reaktor geliefert. Die Risiken, die von den über 40 Jahre alten Reaktorblöcken 1 und 2 in Doel ausgingen, seien enorm, sagte Linken-Politiker Hubertus Zdebel der NOZ.

Die Links-Fraktion will im Bundestag einen Antrag stellen, wonach die Brennelementefabrik in Lingen und die Urananreicherungsanlage in Gronau stillgelegt und der Export von Brennelementen verboten werden soll. Beide Fabriken sind vom deutschen Atomausstieg ausgenommen.

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