Fessenheim:Reaktor 2 des Atomkraftwerks Fessenheim wieder am Netz

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Fessenheim (dpa/lsw) - Nach einer automatischen Abschaltung ist Reaktor 2 des umstrittenen Atomkraftwerks Fessenheim wieder am Netz. Die Produktionseinheit sei am Montagnachmittag wieder hochgefahren worden, teilte der Betreiber EDF am Dienstag mit. Ursache für den automatischen Stopp am vergangenen Donnerstag war demnach ein Druckanstieg in einem Kondensator, der Wasserdampf wieder in Wasser umwandelt. Die Maschine befinde sich außerhalb des "nuklearen Teils" des Kraftwerks, hieß es.

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Fessenheim (dpa/lsw) - Nach einer automatischen Abschaltung ist Reaktor 2 des umstrittenen Atomkraftwerks Fessenheim wieder am Netz. Die Produktionseinheit sei am Montagnachmittag wieder hochgefahren worden, teilte der Betreiber EDF am Dienstag mit. Ursache für den automatischen Stopp am vergangenen Donnerstag war demnach ein Druckanstieg in einem Kondensator, der Wasserdampf wieder in Wasser umwandelt. Die Maschine befinde sich außerhalb des „nuklearen Teils“ des Kraftwerks, hieß es.

Das Kraftwerk Fessenheim im Elsass ist das älteste noch laufende Atomkraftwerk Frankreichs und gilt bei Kritikern als Sicherheitsrisiko. Es soll nach aktuellen Plänen bis Ende 2019 am Netz bleiben. Nach einem in Frankreich immer wieder bestätigten Plan ist vorgesehen, dass das Kernkraftwerk erst dann vom Netz geht, wenn ein neuer Druckwasserreaktor in Flamanville am Ärmelkanal den Betrieb aufnimmt.

Reaktor 2 in Fessenheim war bis Mitte April knapp zwei Jahre lang nicht am Netz gewesen, weil die französische Atomaufsicht ein Prüfzertifikat entzogen hatte. Das Wiederhochfahren war mehrfach verschoben worden. Erst im Mai stand der Reaktor für mehr als eine Woche still - ebenfalls nach einem automatischen Stopp.

Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Franziska Brantner beklagte, die deutsche Bundesregierung setzte sich zu wenig für die Zukunft des Standorts Fessenheim nach dem Ende des Kraftwerks ein. „Die Verhandlungen zum neuen Élyséevertrag bieten die einmalige Chance, aus dem trennenden Spaltpilz Fessenheim eine gemeinsame Zukunftsregion zu machen“, sagte Brantner „Stuttgarter Zeitung“ und „Stuttgarter Nachrichten“ (Mittwoch). In einer Antwort der Regierung auf eine Anfrage Branters heißt es laut den Zeitungen: „Die Planungen für die Zukunft des Geländes des Kraftwerks sind Angelegenheit des französischen Eigentümers und des französischen Staates.“

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