Insolvenzverwalter im Porträt:Der nette Herr Geiwitz

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„Man grübelt und fragt, ob man Fehler gemacht hat“, sagt Sanierer Geiwitz – gilt das auch bei Galeria Karstadt Kaufhof? (Foto: Marijan Murat/picture alliance)

Er gilt als der Anwalt der Schlecker-Frauen. Jetzt soll Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz wieder einen Konzern sanieren: Galeria Karstadt Kaufhof. Diesmal ist seine Rolle allerdings eine andere.

Von Michael Kläsgen und Stefan Mayr

Was Christel Hoffmann über Arndt Geiwitz sagt, klingt beinahe wie Hochachtung. Die ehemalige Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Pleite-Drogerie Schlecker schwärmt geradezu von Geiwitz, einen der bekanntesten Insolvenzverwalter Deutschlands. Bei Laien haben Insolvenzverwalter ja nicht gerade den besten Ruf. Was sie tun, hat für viele einen Beigeschmack, als würden sie betriebswirtschaftliche Leichenfledderei betreiben und herzlos halbtote Unternehmen ausplündern. Hoffmann aber zeichnet das Bild eines sehr einfühlsamen, rastlosen Kümmerers: "Herr Geiwitz ist ein Mensch mit einer sehr hohen sozialen und moralischen Verantwortung, so wie man es heutzutage nicht mehr häufig antrifft", sagt die frühere Frontfrau von insgesamt 25 000 Mitarbeitern. Sie selbst war eine der sogenannten "Schlecker-Frauen", sie leitete die Filiale in Pforzheim-Sonnenhof. "Man konnte sich 100 Prozent auf ihn verlassen, auch auf mündliche Zusagen." Und mehr noch: "Bei ihm steht der Mensch im Vordergrund und nicht nur die Zahlen."

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