Arbeitsmarkt:Arbeitslosenzahl im Oktober in Niedersachsen gesunken

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Die Zahl der Arbeitslosen hat sich in Niedersachsen und Bremen im Oktober unterschiedlich entwickelt. In Niedersachsen ging sie leicht abwärts, in Bremen aufwärts. Ein Trend ist in beiden Bundesländern aber gleich.

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Hannover/Bremen (dpa/lni) - Die Zahl der Arbeitslosen ist in Niedersachsen im Oktober erneut leicht gesunken. Nach Mitteilung der Regionaldirektion der Arbeitsagentur Niedersachsen-Bremen vom Donnerstag waren im vergangenen Monat 249.694 Menschen arbeitslos gemeldet. Das war ein Prozent weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sei damit zum September um 0,1 Punkte auf 5,6 Prozent zurückgegangen. Allerdings stieg die Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 Prozent.

Im Land Bremen stieg die Zahl der Arbeitslosen im Oktober leicht. 39 529 Menschen waren laut Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit. Das sind 0,4 Prozent mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote im Bundesland beträgt weiterhin 10,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosenzahl den Angaben zufolge um fünf Prozent gestiegen. Der Stichtag für die Zahlen war jeweils der 12. Oktober.

Um den zunehmenden Bedarf an Arbeits- und Fachkräften zu decken, sei die Integration Geflüchteter in den Arbeitsmarkt eine zentrale Aufgabe, sagte die Geschäftsführerin Operativ der Regionaldirektion, Shirin Khabiri-Bohr. Gleichzeitig solle verhindert werden, dass sich Arbeitslosigkeit verfestige.

„Auf dem Weg in eine nachhaltige Integration sind nicht nur Sprachkenntnisse entscheidend, diese lassen sich auch gut berufsbegleitend erlangen“, sagte Khabiri-Bohr. Wichtig sei zudem Arbeitserfahrung. Unabhängig von der Staatsangehörigkeit gelte grundsätzlich: Je länger ein Mensch arbeitslos sei, desto schwieriger werde der erneute Berufseinstieg. Wichtig sei die Bereitschaft von Unternehmen, Geflüchteten eine Chance zu geben und sie einzustellen, auch wenn sie noch nicht perfekt Deutsch sprechen.

Die Zahl von Arbeitskräften aus der Ukraine habe in beiden Bundesländern zugenommen, hieß es. So seien seit Mai 2022 in Niedersachsen 5464 Personen aus der Arbeitslosigkeit in eine Erwerbstätigkeit gewechselt. Im Land Bremen waren es 459 Personen. Im August dieses Jahres waren den neuesten Daten zufolge in Niedersachsen 14.700 Menschen aus der Ukraine sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren rund 10.700 mehr als zu Kriegsbeginn im Februar 2022. Für das Land Bremen wies die Statistik 1400 Ukrainerinnen und Ukrainer aus, das waren rund 900 mehr als noch im Februar vergangenen Jahres.

In beiden Bundesländern stieg die so genannte Unterbeschäftigung. Damit werden neben den Arbeitslosen auch Personen ausgewiesen, die Arbeit suchen, aber an Qualifizierungen teilnehmen, erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden. In Niedersachsen stieg diese Unterbeschäftigung um 5,8 Prozent auf 326.546 Personen, in Bremen um 3,7 Prozent auf 52.737 Personen an. Dazu ghören auch ukrainische Geflüchtete, die an Sprach- und Integrationskursen teilnehmen.

© dpa-infocom, dpa:231102-99-793917/3

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