Arbeitsmarkt:Arbeitsministerin Hofmann will Gründerinnen mehr fördern

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Heike Hofmann (SPD), hessische Ministerin für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales, spricht bei einem Interview. (Foto: Lando Hass/dpa)

Laut Koalitionsvertrag will Schwarz-Rot eine neue Kultur für Gründerinnen etablieren. Nach den Worten der Arbeitsministerin sollte die Unterstützung für Frauen und Mädchen noch viel früher ansetzen.

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Um gezielt Frauen bei einer Unternehmensgründung zu unterstützen, setzt Hessens Arbeitsministerin Heike Hofmann (SPD) auf gute Vorbilder aus der Praxis. Über „Best Practice“-Beispiele könne man Frauen dazu motivieren, zu sagen: „Die hat es geschafft, ich schaffe das auch“, erklärte Hofmann in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden. Eine Unternehmensgründung sei für Frauen häufig ein größerer Schritt als für Männer. „Frauen haben immer noch oft die höhere Belastung bei der Sorgearbeit und haben es damit schwerer, Familie und Beruf zu vereinbaren“, sagte Hofmann. Der Weg in die Selbstständigkeit sei dann eine weitere Herausforderung, etwa mit Blick auf Personalverantwortung und finanzielle Risiken.

„Gleichberechtigung heißt ja auch gleichberechtigte Teilhabe am Erwerbsleben“, betonte die Ministerin. Allerdings seien Frauen beispielsweise nach wie vor überproportional stark in den sozialen Berufen repräsentiert. Die Ministerin verwies unter anderem auf neue Ansätze der Fachkräftegewinnung, die das Handwerk für Frauen attraktiver gestalten sollen, oder die „Girls' Days“, mit denen Mädchen neue berufliche Perspektiven aufgezeigt werden sollen.

„Ich bin der Überzeugung, dass wir Mädchen und Frauen spezifischer fördern müssen, und das bereits in der Kita und Schule“, sagte Hofmann und warb für neue Wege bei der Erziehung von Mädchen. „Wichtig sind eigene Räume, wo man sich als Mädchen, als Frau ausprobieren kann“, führte sie aus.

In ihrem Koalitionsvertrag hatten CDU und SPD unter anderem vereinbart, eine neue Gründerkultur für Frauen etablieren und den Anteil von Gründerinnen in Hessen steigern zu wollen. „Dazu gehören Netzwerke und Beratungsstrukturen, Mentorinnenprogramme, Gründerzentren und auch wichtige Rahmenbedingungen wie Co-Working-Spaces und Kinderbetreuung am Arbeitsplatz“, heißt es in dem Papier.

© dpa-infocom, dpa:240326-99-465404/2

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