Apple: Ergebnis:Steve Jobs - einfach nur "überwältigt"

Lesezeit: 2 min

Apple verdient glänzend: Im vergangenen Quartal strich der Konzern 70 Prozent mehr ein als im Jahr zuvor. Und Unternehmenschef Jobs verspricht noch Überraschungen für dieses Jahr. Nur die Börsianer sind böse, das liegt auch an dem iPad.

Apple ist ergriffen von dem eigenen Erfolg: Die Verkäufe beim iPhone laufen prächtig, das iPad kommt an und eine mächtige Fangemeinde besorgt sich immer wieder die neuesten iPod-Modelle. "Wir sind überwältigt", ächzte Firmenchef Steve Jobs fröhlich.

Steve Jobs: "Mit dem iPhone-Verkauf haben wir den Absatz von RIM mit 12,1 Millionen Stück mit Leichtigkeit übertroffen. Wir haben noch ein paar Überraschungen für den Rest des Kalenderjahrs übrig." (Foto: AP)

Im vierten Quartal trieb das Unternehmen Umsatz und Gewinn denn auch auf Rekordhöhen - es blieb ein Überschuss von 4,3 Milliarden Dollar - nach 2,5 Milliarden Dollar im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das war eine Steigerung um gut 70 Prozent.

Nur die Anleger reagierten erbost: Der als rentabelster Handy-Hersteller geltende Konzern enttäuschte sie mit seiner Gewinnmarge. Sie sank um fast fünf Prozentpunkte auf 36,9 Prozent von 41,8 Prozent. Experten hatten zwar mit einem Rückgang gerechnet, nicht aber in dieser Deutlichkeit. Die Aktie ging darum nachbörslich auf Talfahrt und brach um 5,7 Prozent auf 299,94 Dollar ein.

iPad-Verkäufe lassen Analysten stutzen

Apple-Finanzchef Peter Oppenheimer beteuerte vergeblich, der Konzern sei mit seiner Rendite glücklich. Noch dazu hat das Unternehmen in anderen Kategorien alle Erwartungen übertroffen: Je Aktie verdiente das Unternehmen 4,64 Dollar nach zuvor 2,77 Dollar. Der Umsatz stieg um 67 Prozent auf einen Rekord von 20,3 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit 4,08 Dollar beim Gewinn je Aktie gerechnet - und einen Umsatz von 18,9 Milliarden Dollar prognostiziert. Für das laufende Quartal kalkuliert Oppenheimer mit einem Ergebnis je Aktie von 4,80 Dollar bei Umsatzerlösen von 23 Milliarden Dollar.

Apple begründete den Gewinnsprung mit der starken Nachfrage nach seinen Smartphones. Der US-Konzern verkaufte in dem am 25. September abgelaufenen Quartal 14,1 Millionen iPhones, womit er den Absatz im Vorjahresvergleich fast verdoppelt hat. "Mit dem iPhone-Verkauf haben wir den Absatz von RIM mit 12,1 Millionen Stück mit Leichtigkeit übertroffen. Wir haben noch ein paar Überraschungen für den Rest des Kalenderjahrs übrig", sagte Konzerchef Steve Jobs.

Das Blackberry von Research in Motion (RIM) ist der härteste Konkurrent des iPhone, das etwa ein Drittel des Apple-Umsatzes beiträgt. Zudem ist Samsung Electronics im Rennen. Weltweit dürfte der Smartphone-Absatz in diesem Jahr um 50 Prozent zulegen.

Von dem iPad, einem Flachcomputer ohne Tastatur, verkaufte Apple 4,2 Millionen. Auch hier waren einige Analysten enttäuscht: Sie hatten mit einem Absatz in Richtung der Marke fünf Millionen gerechnet. Auch das dürfte den Aktienkurs gedrückt haben. Andere Fachleute wiesen jedoch darauf hin, dass Lieferengpässe die Verkaufszahlen gedrückt hätten. An Mac-Rechnern setzte der Konzern mit 3,89 Millionen 27 Prozent mehr ab.

© sueddeutsche.de/dpa/Reuters/hgn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: