Mit den neuen iPhones hat Apple auch ein neues Finanzierungsmodell präsentiert: Ab sofort können Kunden direkt bei Apple ein iPhone-Abo abschließen, bei dem sie alle zwölf Monate ein neues Gerät bekommen. Die Telekommunikationsanbieter bleiben außen vor. Das Angebot startet zunächst in den USA. Apple Deutschland hat derzeit keine Informationen darüber, ob das sogenannte Upgrade-Programm auch in Deutschland verfügbar sein wird und falls ja, wie die Konditionen aussehen würden.
Wie funktioniert das Upgrade-Programm?
Der Kunde entscheidet sich für das iPhone 6s oder das iPhone 6s Plus und schließt einen Vertrag mit Apple ab, der mindestens über zwei Jahre läuft. Sobald man die ersten zwölf Monatsbeiträge gezahlt hat, kann man zum neuesten iPhone-Modell wechseln. Das alte Gerät, das quasi nur von Apple gemietet wurde, gibt man zurück. Wie bei Mobilfunkanbietern üblich müssen Kunden auch bei Apple ihre Bonität nachweisen.
Der Unterschied zu einem Zwei-Jahres-Vertrag mit Wechseloption bei einem Telekommunikationsanbieter: Das Telefon ist nicht gesperrt, kann also mit einem Anbieter nach Wahl kombiniert und auch im Ausland genutzt werden. In den USA müssen sich Nutzer jedoch zumindest für die Aktivierung des Telefons für einen der vier großen Telekommunikationsanbieter entscheiden. Integriert ist außerdem die Geräteversicherung Apple Care Plus, die regulär 129 Dollar für die neuen iPhones kostet.
Wie teuer ist es wirklich?
Das iPhone 6s kostet in seiner günstigsten Variante, mit 16 Gigabyte Speicherplatz, in den USA 649 Dollar. Mit dem neuen Abo-Modell zahlen Kunden pro Monat 32,45 Dollar. Das iPhone wäre also nach 20 Monaten abbezahlt. Geht man davon aus, dass in der Regel alle zwölf Monate ein neues Apple-Telefon auf den Markt kommt, kostet das iPhone 6s mit 16 Gigabyte Speicherplatz für diesen Zeitraum knapp 390 Dollar.
Der Preis für die unterschiedlichen Modelle wird - wie bei Apple üblich - gestaffelt berechnet. Für die 128-Gigabyte-Version des iPhone 6s werden 849 Dollar oder 42,45 Dollar pro Monat fällig. Das iPhone 6s Plus kostet in der günstigsten Version 749 Dollar (37,45 Dollar pro Monat), in der teuersten Version 949 Dollar (47,45 Dollar pro Monat).
Wie könnte das Modell in Deutschland aussehen?
Bislang ist nicht bestätigt, ob es das Upgrade-Programm auch in Deutschland geben wird. Doch angenommen, dass es kommt und die Konditionen vergleichbar sind, ist mit folgenden Preisen zu rechnen:
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Das iPhone 6s mit 16 Gigabyte kostet in Deutschland 739 Euro - und damit nach dem aktuellen Wechselkurs knapp 160 Euro mehr als in den USA. Geht man davon aus, dass auch hier der Preis für ein mögliches Abo-Modell danach berechnet würde, dass das Gerät nach 20 Monaten abbezahlt wäre, würde der monatliche Preis bei 36,95 Euro liegen. Bei einer Leihzeit von zwölf Monaten würde das iPhone 6s insgesamt rund 440 Euro kosten.
Für wen lohnt sich das Abo?
Für Kunden, die sich jedes neue iPhone sofort und unabhängig von ihrem Telefonvertrag kaufen, kann sich das neue Apple-Programm lohnen. Allerdings sollte man sich das gut durchrechnen, denn mit dem Abo-Modell fällt das Weiterverkaufen des Geräts weg. Wer sein altes iPhone bislang verkauft und sich damit das neue Gerät mitfinanziert hat, für den wird das Abo-Modell zwar die Organisation erleichtern, finanziell aber eher Nachteile bringen. Für alle, die nicht bei jedem neuen Apple-Produkt sofort wechseln, lohnt sich das Upgrade-Programm nicht.