Wachtberg:Sonniges Wetter beschert NRW-Imkern gute Honigernte

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Honig wird auf einen Löffel genommen.. (Foto: Oliver Berg/dpa/Archivbild)

Nordrhein-Westfalens Imker haben in diesem Frühjahr deutlich mehr Honig geerntet als in den Jahren zuvor. In der sogenannten Frühtracht habe jedes Bienenvolk im...

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Mayen/Wachtberg (dpa/lnw) - Nordrhein-Westfalens Imker haben in diesem Frühjahr deutlich mehr Honig geerntet als in den Jahren zuvor. In der sogenannten Frühtracht habe jedes Bienenvolk im Schnitt 22 Kilogramm Honig produziert und damit fast doppelt so viel wie im verregneten Vorjahreszeitraum (11,2 Kilo), teilte das Fachzentrum Bienen und Imkerei auf dpa-Anfrage mit. 2020 hatte der Wert bei 18,4 Kilo gelegen.

Grund für den hohen Erntewert in diesem Jahr war das gute Wetter. „Es war sonnig und trocken, zugleich hatte der Boden aber noch eine Grundfeuchtigkeit“, sagte der Leiter des Fachzentrums, Christoph Otten. „Dadurch wuchsen die Pflanzen gut, und die Bienen konnten viel Nektar sammeln.“ Die Ernte - Tracht genannt - unterteilt sich in Früh- und Sommertracht. Letztere steht vor dem Abschluss, Zahlen hierzu gibt es noch nicht.

1147 Imker aus dem bevölkerungsreichsten Bundesland haben sich an der Ernte-Umfrage des Fachzentrums in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Imkerbund beteiligt. Der genannte Erntewert bezieht sich auf die Imker, die den Honig eingeholt haben. Einige Imker ließen den Honig im Bienenstock, damit die Bienen ihn selbst nutzen. Deutschland hat etwa eine Million Bienenvölker, die von circa 170.000 Imkern gehalten werden. Der Großteil sind Hobby-Imker.

Bienenfachmann Otten betont, dass der Vergleich zum Vorjahr schwierig sei, denn 2021 sei sehr verregnet und die Ernte dadurch sehr schlecht gewesen. „Je länger es regnet, desto weniger fliegen die Bienen.“ Blicke man einige Jahre weiter zurück, so sei der jetzige Frühtracht-Wert „gut und überdurchschnittlich, aber es war keine Rekordernte“. Auch mit der Qualität ist der Bienenfachmann in diesem Jahr bisher zufrieden.

Mit Blick auf die laufende Sommertracht sagt der Experte, dass sich die Trockenheit in einigen Regionen negativ auswirken könnte. Die Nektarproduktion der Pflanzen sei gehemmt, was zu weniger Ertrag führe. „Aufgrund der geringen Niederschläge rechnen wir mit einer eher mäßigen Sommertracht in Teilen Deutschlands.“

© dpa-infocom, dpa:220729-99-196676/2

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