Agrar:Südwest-Winzer rechnen mit guten Weinen

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Winzer ernten die ersten Schwarzriesling Trauben am Kappelberg in Fellbach. (Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Archivbild)

Der Regen im Spätsommer war eine Herausforderung für den Weinbau. Trauben platzten auf und drohten zu verfaulen. Mit schneller Reaktion sicherten die Winzer die Qualität ihrer Ernte.

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Freiburg/Weinsberg (dpa/lsw) - Die Winzer im Südwesten rechnen mit einem guten Jahrgang. Das Deutsche Weininstitut schätzt die diesjährige Weinmosternte in Baden auf 119 Millionen Liter und im Anbaugebiet Württemberg auf 93 Millionen Liter. In Baden liegen die Erträge damit etwa auf dem Niveau der Vorjahre, in Württemberg gehen sie damit um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. Vor allem der Regen im Spätsommer forderte die Winzer.

„Die Lese war hektisch und komprimiert“, sagt Hermann Morast, Geschäftsführer des Weinbauverbands Württemberg. „Wir hatten ein gutes Weinbaujahr, aber der Regen hat dann viel über den Haufen geworfen.“ Morast spricht von einer „Turbolese“, nur rund drei Wochen habe die Hauptlese gedauert. Grund dafür war der hohe Fäulnisdruck durch den Regen. Klarer Sieger sei in diesem Jahr der Riesling, die Hauptrebsorte in Württemberg. Er werde feinfruchtig und aromatisch bei einem moderaten Alkoholgehalt. Beim Trollinger dagegen habe man Abstriche bei der Menge machen müssen, um die Qualität zu sichern. Die schon eingelagerten Weine entwickeln sich laut Morast gut.

Auch Holger Klein, Geschäftsführer des Badischen Weinbauverbands, ist mit der Qualität der Ernte zufrieden. „Die Trauben haben sich von der Blüte an gut entwickelt“, sagt er. Durch den Regen seien viele Früchte aufgeplatzt, diese mussten die Winzer demnach rausschneiden oder früher mit der Lese beginnen. Durch den „sensationellen Oktober“ mit viel Sonne habe sich die Lesegeschwindigkeit wieder normalisiert. Gedauert habe sie in Baden rund vier bis fünf Wochen.

Die Anbaugebiete Baden und Württemberg gehören zu den großen Weinanbaugebieten in Deutschland. Größer sind nur Rheinhessen und die Pfalz.

© dpa-infocom, dpa:231018-99-604600/2

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