Agrar:Bauernprotest und Korsos legen Verkehr in MV vielerorts lahm

Ein Mann fotografiert eine Kolonne von hunderten Traktoren. (Foto: Pia Bayer/dpa)

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Rostock/Schwerin (dpa/mv) - Der Protest der Bauern gegen die Spar- und Steuerpolitik der Ampel-Koalition und Autokorsos von Regierungskritikern haben am Montagmorgen nach Angaben der Polizei den Straßenverkehr in Mecklenburg-Vorpommern vielerorts lahm gelegt. Bauern und Spediteure blockierten mit Hunderten Traktoren und Lastwagen die Auffahrten zu den Autobahnen. Wegen der Korsos standen in zahlreichen Städten des Landes Berufspendler auf dem Weg zur Arbeit im Stau. Die Polizei zählte landesweit mehr als 3500 Teilnehmer an den Korsos. In Rostock und Stralsund seien es etwa 900, in Schwerin 640 und in Neubrandenburg rund 400 gewesen. Wie ein Polizeisprecher sagte, war der Stadtring in Schwerin zeitweilig völlig dicht.

Zu den Autokorsos hatte die Initiative „Unternehmeraufstand MV“ aufgerufen. Die Vereinigung der Unternehmensverbände MV distanzierte sich jedoch von deren Protestaufrufen. Die Initiatoren seien aus Corona-Zeiten bekannt und versuchten, die Situation zum wiederholten Mal nutzen, um Aufruhr zu schüren, hieß es. Die Forderungen der Landwirte nach Rücknahme der geplanten Subventionskürzungen würden vom Landesdachverband der Unternehmer aber unterstützt. Der Präsident des Landesbauernverbandes, Detlef Kurreck, hatte vor Beginn der Aktionswoche betont, es gehe nicht darum, das Land lahmzulegen. Aber man wolle deutlich machen, was passiere, wenn die Landwirtschaft nicht funktioniere.

© dpa-infocom, dpa:240107-99-521020/5

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