Marlow:WWF ehrt Bauern im Nordosten mit Umweltpreis

Bartelshagen/Berlin (dpa/mv) - Für ihre Umweltschutzbemühungen ist die Agrargenossenschaft aus Bartelshagen 1 bei Ribnitz-Damgarten von der Umweltschutzorganisation WWF als "WWF-Ostseelandwirt 2019" ausgezeichnet worden. Wilfried Lenschow sei als Vorsitzender stellvertretend geehrt worden. Die 16 Mitglieder zeigten seit Jahren, dass auch in der konventionellen Landwirtschaft eine Menge für besseren Schutz von Natur und Umwelt getan werden könne, sagte WWF-Agrarexperte Michael Berger.

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Bartelshagen/Berlin (dpa/mv) - Für ihre Umweltschutzbemühungen ist die Agrargenossenschaft aus Bartelshagen 1 bei Ribnitz-Damgarten von der Umweltschutzorganisation WWF als „WWF-Ostseelandwirt 2019“ ausgezeichnet worden. Wilfried Lenschow sei als Vorsitzender stellvertretend geehrt worden. Die 16 Mitglieder zeigten seit Jahren, dass auch in der konventionellen Landwirtschaft eine Menge für besseren Schutz von Natur und Umwelt getan werden könne, sagte WWF-Agrarexperte Michael Berger.

Die Landwirte haben laut WWF 20 Meter breite, unbewirtschaftete Schutzstreifen an Gewässern, Wäldern und Gehölzen angelegt, die verhindern sollen, dass Dünger in Flüsse und Bäche und somit schließlich in die Ostsee gelangt. Zudem werde Winterbraugerste statt Futtergerste angebaut, die fast ein Drittel weniger Stickstoff benötige. Fast die gesamte Ostsee gilt als mit Nährstoffen belastet, was sauerstoffarme „Todeszonen“ am Meeresgrund begünstigt. Ein Großteil der Nährstoffeinträge geht auf das Konto der Landwirtschaft.

Die 620 Hektar Grünland des Betriebs würden erst gemäht, wenn die Brutzeit von Bodenbrütern wie der Feldlerche vorüber ist, hieß es weiter. 15 Kilometer Fließgewässer seien renaturiert und fünf Hektar Acker in Blühflächen umgewandelt worden. 130 Brutpaare verschiedener Schwalbenarten lebten in für sie eingerichteten Brutplätzen.

Landwirte lebten von und mit der Natur, sie sei das Produktionskapital der Bauern, sagte Lenschow. „Wir haben es selbst in der Hand, durch unser Wirtschaften mehr zum Umwelt- und Naturschutz beizutragen.“ Insgesamt bewirtschaftet die frühere LPG den Angaben zufolge über 3400 Hektar Land. Das Futter für die Viehhaltung stamme bis auf Rapsschrot aus eigenem Anbau.

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