Kiel:Rund 800 Anträge von Bauern im Norden auf Dürrehilfen

Kiel (dpa/lno) - Beim Landwirtschaftsministerium in Kiel sind bisher rund 800 Anträge von Bauern auf Dürrehilfen eingegangen. Darunter seien 150 Anträge auf Abschlagszahlungen noch in diesem Jahr, erklärte das Ministerium am Freitag. Ursprünglich sollte die Antragsfrist am Freitag enden. Sie wurde jetzt aber bis zum 14. Dezember verlängert, wie das Ministerium mitteilte.

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Kiel (dpa/lno) - Beim Landwirtschaftsministerium in Kiel sind bisher rund 800 Anträge von Bauern auf Dürrehilfen eingegangen. Darunter seien 150 Anträge auf Abschlagszahlungen noch in diesem Jahr, erklärte das Ministerium am Freitag. Ursprünglich sollte die Antragsfrist am Freitag enden. Sie wurde jetzt aber bis zum 14. Dezember verlängert, wie das Ministerium mitteilte.

Der Grund: Es habe in Bezug auf das Verhältnis zwischen gewerblichen und landwirtschaftlichen Einkommen eine Unklarheit gegeben, hieß es. Diese sei mittlerweile ausgeräumt. Nun können Landwirte, die zunächst davon ausgingen, nicht antragsberechtigt zu sein, möglicherweise doch Hilfen bekommen. Dies betrifft offenkundig aber keine große Zahl.

Dürrehilfen sind von 2500 bis 500 000 Euro möglich. Grundsätzlich können maximal 50 Prozent des Dürreschadens ersetzt werden. Das Ministerium hatte die diesjährigen Schäden im Land auf 422 Millionen Euro geschätzt. Der Bund sagte den Bauern bis zu 170 Millionen Euro zu. Davon sollten zehn Millionen auf Schleswig-Holstein entfallen, die das Land um die gleiche Summe zu ergänzen hätte. Zahlen über die Höhe der im Norden tatsächlich anfallenden Dürrehilfen liegen noch nicht vor. Die Bauern hatten die schlechteste Ernte seit vielen Jahren eingefahren.

Dürrehilfe ist an Kriterien gebunden. So muss der Hektarertrag auf Acker und Grünland im Betriebsdurchschnitt um mehr als 30 Prozent geringer sein als im Schnitt der vergangenen drei Jahre. Die Einkünfte laut Steuerbescheid dürfen bei Eheleuten nicht über 120 000 Euro liegen, bei Einzelpersonen nicht über 90 000 Euro. Auch Einkünfte, die nicht aus der Landwirtschaft stammen, werden verrechnet. Je höher das Privatvermögen ist, desto geringer die Hilfe.

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