Hohen Wangelin:Forscher arbeiten an industriemäßiger Zander-Produktion

Hohen Wangelin (dpa/mv) - Experten der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei arbeiten in Hohen Wangelin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) an der industriemäßigen Produktion von Zandern. Nach der Entwicklung und dem Test einer Kreislaufanlage in den Jahren 2012 bis 2015 optimieren die Experten seither das Produktionsverfahren, wie das Agrarministerium am Montag in Schwerin mitteilte. Das bis 2022 laufende Projekt, das vom Land mit zwölf Millionen Euro gefördert wird, erregt internationales Aufsehen. Am Montag besichtigte den Angaben zufolge der usbekische Botschafter in Deutschland, Nabijon Kasimov, die Anlage.

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Hohen Wangelin (dpa/mv) - Experten der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei arbeiten in Hohen Wangelin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) an der industriemäßigen Produktion von Zandern. Nach der Entwicklung und dem Test einer Kreislaufanlage in den Jahren 2012 bis 2015 optimieren die Experten seither das Produktionsverfahren, wie das Agrarministerium am Montag in Schwerin mitteilte. Das bis 2022 laufende Projekt, das vom Land mit zwölf Millionen Euro gefördert wird, erregt internationales Aufsehen. Am Montag besichtigte den Angaben zufolge der usbekische Botschafter in Deutschland, Nabijon Kasimov, die Anlage.

Den Forschern zufolge können mit der in Hohen Wangelin erprobten Methode Speisezander von einem Kilogramm Gewicht in 12 bis 15 Monaten erzeugt werden. Die Fische seien von hoher Qualität, hätten etwa einen hohen Gehalt an gesunden Fett- und Aminosäuren. Allerdings gebe es noch erheblichen Forschungsbedarf, heißt es im Abschlussbericht der Forscher zur ersten Projektphase bis 2015. So erwiesen sich viele Larven als missgestaltet und der Bruterfolg ließ zu wünschen übrig.

Auch waren die Produktionskosten relativ hoch. Für einen wirtschaftlichen Erfolg der Zanderaquakultur in Kreislaufanlagen müssten preisgünstige Mastsysteme entwickelt werden, schrieben die Forscher. Zugleich warnten Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei in Berlin, die parallel die Stressbelastung für die Zander erforschten, vor zu vielen Fischen in den Becken. Hohe Besatzdichten sind demnach eine messbare chronische Stressbelastung.

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