Hannover:Umweltverbände fordern Masterplan für sauberes Trinkwasser

Hannover (dpa/lni) - Vor der Vorstellung des Nährstoffberichts für Niedersachsen haben Umweltverbände die Reduzierung der intensiven Tierhaltung und ein Masterplan für sauberes Wasser gefordert. Nach wie vor seien nur zwei Prozent aller Fließgewässer in einem guten Zustand, heißt es am Mittwoch in einem gemeinsamen Statement von Greenpeace, Nabu und Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND). "Die Landwirtschaft ist für die Nährstoffüberschüsse der Hauptverursacher."

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Hannover (dpa/lni) - Vor der Vorstellung des Nährstoffberichts für Niedersachsen haben Umweltverbände die Reduzierung der intensiven Tierhaltung und ein Masterplan für sauberes Wasser gefordert. Nach wie vor seien nur zwei Prozent aller Fließgewässer in einem guten Zustand, heißt es am Mittwoch in einem gemeinsamen Statement von Greenpeace, Nabu und Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND). „Die Landwirtschaft ist für die Nährstoffüberschüsse der Hauptverursacher.“

Nach Informationen der Umweltschutzorganisationen ergibt sich aus dem aktuellen Nährstoffbericht, dass es in der Zeit von Juli 2016 und Ende Juni 2017 einen Nährstoffüberschuss von rund 70 000 Tonnen Stickstoff gegeben habe. Allein aus der Region Weser-Ems hätten den Angaben zufolge drei Millionen Tonnen Gülle, Hühnertrockenkot und Gärreste wegtransportiert werden müssen, da es keine ausreichende Fläche für die Ausbringung gebe. „Der Umfang der Tierhaltung muss wieder an die vor Ort zur Verfügung stehende landwirtschaftliche Fläche angepasst werden“, fordern die Verbände.

Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) will am Mittwoch den Nährstoffbericht 2016/2017 vorstellen. Er gibt Aufschluss darüber, wieviel Gülle, Festmist und Gärreste in den einzelnen Landesteilen anfallen. Im Land wird für die teils schlechte Qualität und hohe Nitratbelastung des Grundwassers vor allem die Überdüngung verantwortlich gemacht.

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