Erfurt:Thüringen bei Ökolandbau weiter mit Nachholbedarf

Erfurt (dpa/th) - Knapp 47 000 Hektar Landwirtschaftsfläche in Thüringen werden ökologisch bewirtschaftet. Seit 2015 sei der Ökolandbau damit um fast 42 Prozent gestiegen, teilte das Landwirtschaftsministerium am Donnerstag in Erfurt mit. Trotzdem gehöre Thüringen mit einem Anteil von jetzt sechs Prozent an der Agrarfläche im Ländervergleich zu den Schlusslichtern, berichtete das Ministerium auf Anfrage.

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Erfurt (dpa/th) - Knapp 47 000 Hektar Landwirtschaftsfläche in Thüringen werden ökologisch bewirtschaftet. Seit 2015 sei der Ökolandbau damit um fast 42 Prozent gestiegen, teilte das Landwirtschaftsministerium am Donnerstag in Erfurt mit. Trotzdem gehöre Thüringen mit einem Anteil von jetzt sechs Prozent an der Agrarfläche im Ländervergleich zu den Schlusslichtern, berichtete das Ministerium auf Anfrage.

Geringere Anteile hätten nur Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Das Saarland als Spitzenreiter käme auf einen Öko-Anteil von 16,5 Prozent. Agrarministerin Birgit Keller (Linke) bekräftigte das Ziel, in den kommenden Jahren den Anteil auf 10 Prozent zu höhen.

Der Öko-Landbau hatte vor 2015 in Thüringen stagniert. Keller sieht den Zuwachs auch als Erfolg eines speziellen Förderprogramms, des sogenannten Ökoaktionsplans. Laut Ministerium stehen im Zeitraum von 2015 bis 2020 rund 36 Millionen Euro zur Förderung des Ökolandbaus vor allem als Flächenprämien zur Verfügung. Weitere acht Millionen Euro enthalte ein Fördertopf für Investitionen beispielsweise in Technik und Gebäude und weitere vier Millionen ständen für Investitionen in die Vermarktung und Verarbeitung von Bio-Erzeugnissen zur Verfügung.

Derzeit werde die Förderung überprüft, sagte eine Ministeriumssprecherin. Ein Bericht zu den Ergebnissen solle dem Kabinett im September vorgestellt werden.

Laut Ministerium gibt es derzeit 387 Öko-Betriebe in der Landwirtschaft - 99 mehr als vor dem Start des Aktionsplans. Keller sagte: „Die Nachfrage nach regionalen Bio-Produkten ist weiterhin hoch und bringt stabile Erzeugerpreise.“

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