Zeulenroda-Triebes (dpa/th) - Thüringens Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium, Klaus Sühl, hat gefordert, Nutzhanf aus der Liste verbotener Betäubungsmittel zu streichen. „Der Anbau von Nutzhanf eröffnet den Agrarbetrieben neue Geschäftsfelder mit gutem wirtschaftlichen Potenzial für die regionale Wertschöpfung“, sagte Sühl (Linke) am Donnerstag in Zeulenroda-Triebes (Landkreis Greiz). Er besuchte dort laut Mitteilung des Landwirtschaftsministeriums einen Betrieb, der auf die Erzeugung von Hanffasern spezialisiert ist. Das Unternehmen wird vom Land mit 50 000 Euro gefördert.
Wie Sühl erläuterte, unterliegt auch Nutzhanf dem Betäubungsmittelgesetz. Produzenten liefen deshalb beim Vertrieb ihrer Produkte Gefahr, strafrechtlich verfolgt zu werden. „Zugelassene Nutzhanfsorten müssen endlich aus der Liste der Betäubungsmittel gestrichen werden“, erklärte Sühl. Hanffasern können unter anderem für Bekleidung, Dämmstoffe und Spezialpapiere sowie die Herstellung von naturfaserverstärkten Kunststoffen genutzt werden.