Agrar:Erdbeersaison 2024 eröffnet: Anbau in 350 Betrieben in NRW

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Erdbeeren liegen bereit bei der Eröffnung der Erdbeersaison auf einem Feld des Betriebs von Obstbau Häger. (Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Die Erdbeere ist die beliebteste Beerenfrucht. Mithilfe ausgeklügelter Methoden wird die Ernte verfrüht und in den Herbst hinein verlängert. In NRW ist die Verfrühung häufig.

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Wachtberg (dpa/lnw) - Auf einem Feld in Wachtberg bei Bonn ist am Dienstag die Erdbeersaison 2024 in Nordrhein-Westfalen offiziell eröffnet worden. Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) betonte, dass NRW mit einer Anbaufläche von rund 2280 Hektar bundesweit unter den drei größten deutschen Anbaugebieten sei. Pro Kopf würden jährlich drei Kilo Erdbeeren gegessen. „Wir freuen uns dieses Jahr auf eine gute Nachfrage nach regional angebautem Obst“, sagte die Ministerin. Im dicht bevölkerten Nordrhein-Westfalen liegen zwischen Anbauern und Konsumenten vergleichsweise kurze Wege.

Um die beliebteste aller Beeren lange anzubieten, haben die Anbauer ausgeklügelte Anbaumethoden entwickelt. Nordrhein-Westfalen sei die Region in Deutschland, in der die „Verfrühung“ der Erdbeerkulturen am meisten verbreitet sei, sagte Georg Boekels, Präsident des Provinzialverbands Rheinischer Obst- und Gemüsebauer.

Mithilfe von schützenden Folientunneln könne die Ernte um bis zu vier Wochen gegenüber der Freilandernte vorgezogen werden. Danach könnten Früchte geerntet werden, die unter Folie oder Vlies reifen. Anschließend komme die klassische Freilandernte an die Reihe. Auch hier könne durch eine Abdeckung mit Stroh eine Ernteverzögerung erreicht werden.

Außerdem gibt es die Möglichkeit, mit tiefgefrorenen Erdbeerpflanzen später in die Ernte einzusteigen. Diese „Frigo-Pflanzen“ wurden durch Tiefkühlung in eine verlängerte Winterruhe versetzt. „Hierdurch wird die Natur überlistet“, sagte Boekels laut Redetext. Das Auftauen und Pflanzen der Jungpflanzen entspreche dem Vegetationsbeginn im Frühling.

Die Eröffnung der Erdbeersaison sei etwa zwei Wochen früher als vor einem Jahr, sagte der Präsident des Verbands der Anbauer. Grund sei der frühe Vegetationsbeginn in diesem Jahr. Bis weit in den Herbst hinein würden Erdbeeren aus heimischem Anbau angeboten. 350 Betriebe bauen in NRW Erdbeeren an.

© dpa-infocom, dpa:240423-99-777941/3

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