Bad Grund (Harz):KWS will Rechtsform ändern und Aktien aufteilen

Einbeck (dpa) - Der Saatgut-Hersteller KWS will sich durch einen Wechsel der Rechtsform mehr Luft zum Ausbau seines Geschäfts verschaffen. Das Unternehmen aus Einbeck plant dazu, sich von einer europäischen Aktiengesellschaft (SE) in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (SE & Co. KGaA) umzuwandeln. Dies hätten Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam vereinbart, teilte KWS am Montagabend mit.

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Einbeck (dpa) - Der Saatgut-Hersteller KWS will sich durch einen Wechsel der Rechtsform mehr Luft zum Ausbau seines Geschäfts verschaffen. Das Unternehmen aus Einbeck plant dazu, sich von einer europäischen Aktiengesellschaft (SE) in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (SE & Co. KGaA) umzuwandeln. Dies hätten Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam vereinbart, teilte KWS am Montagabend mit.

Der Schritt solle die bisherige Firmenstrategie ergänzen und weiterführen, hieß es: „In der Rechtsform der KGaA kann die KWS künftige Wachstumsmöglichkeiten noch agiler und flexibler nutzen und dafür benötigtes Eigenkapital aufnehmen.“ KWS hatte zuletzt auch Interesse am Gemüsegeschäft von Bayer gezeigt. Die EU-Kommission hatte die Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto durch die Leverkusener an strenge Auflagen gebunden - unter anderem musste Bayer dafür Teile seines eigenen Saatgeschäfts abgeben.

Als Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) bezeichnet man eine Mischform aus einer klassischen Aktien- und einer Kapitalgesellschaft mit persönlich haftendem Gesellschafter. Anders als bei vielen Aktiengesellschaften (AG) sind Anteilsbesitz und Stimmrechte des Haupteigners hier oft nicht deckungsgleich. Dieser kann etwa einen größeren Einfluss ausüben, als ihm aufgrund der tatsächlich gehaltenen Papiere zustehen würde. Allerdings muss er dafür auch eine besondere Bindung und Haftung übernehmen - ähnlich wie der sogenannte Komplementär in einer normalen Kommanditgesellschaft (KG).

„Die rechtliche und wirtschaftliche Identität der Gesellschaft bleibt erhalten“, betonte KWS. Auch im Vorstand solle es keine Veränderungen geben. Außerdem sei ein Aktiensplit geplant - also die Aufteilung des derzeitigen Aktienbestands in mehr Papiere zu einem jeweils geringeren Einzelwert. Das Verhältnis soll laut KWS bei eins zu fünf liegen.

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