Kolumne: Gewusst wie:Wohnung kühlen

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Ein Ventilator kann auch für kühle Luft sorgen, etwa wenn man vor dem Gerät eine Schale mit Eiswürfeln platziert. (Foto: Josep Suria/Imago/Westend61)

Fenster schließen, Ventilator aufstellen oder es wie Marilyn Monroe machen. Einige Tipps, um der Hitze zu entgehen.

Von Ingrid Brunner

Erst fragten wir uns, wie man den Winter im eigenen Wohnzimmer ohne Frostbeulen übersteht. Nun ist es auch schon wieder Zeit für ein paar - pardon: heiße - Tipps zum energiesparenden Runterkühlen der Wohnung. Es ist relativ einfach, zu Hause für angenehme Temperaturen zu sorgen und die Wohnung in einen wohltemperierten Rückzugsraum zu verwandeln.

Regel Nummer eins: die Hitze aussperren. Und da die Wärme zu einem beträchtlichen Teil durch Türen und Fenster ins Haus gelangt, hier Regel Nummer zwei: Fenster, Terrassen- sowie Balkontüren bleiben während der größten Hitze geschlossen, ebenso Fensterläden, Rollläden und Vorhänge. Idealerweise befinden sich die Rollläden außen.

Gelüftet wird nachts, während der kühlsten Stunden

Helle Farben sowie aluminium- und perlmuttbeschichtete Thermorollos reflektieren das Sonnenlicht besonders gut. Sonnenschirme und -segel auf Balkonen und Terrassen verschatten Räume und Außenmauern und halten so die direkte Hitzestrahlung ab.

Gelüftet wird nachts, während der kühlsten Stunden. Wer Stechmücken fürchtet, sollte sich Fliegengitter anschrauben, und wer sich vor Einbrechern schützen möchte, sollte nur vor dem Schlafengehen auf Durchzug lüften und anschließend Türen und Fenster wieder schließen.

Ist es jedoch bereits brütend heiß in der Wohnung, dann sorgen Ventilatoren an der Zimmerdecke oder auf Tischen für das Gefühl von frischer Luft. Einfach eine Schale - oder einen Eimer - mit Eiswürfeln vor den Ventilator stellen, und dieser weht noch mehr Kühle zu.

Doch den Luftzug von Ventilatoren verträgt nicht jeder oder jede. Eine Alternative ist es, mit der Verdunstungskälte zu kühlen. Etwa mit einer mit Wasser gefüllten, tiefgefrorenen Eineinhalb-Liter-Petflasche. Darauf achten, sie nicht ganz zu befüllen, da die Flasche sonst im Gefrierfach platzen könnte. Ein Untersetzer ist empfehlenswert, um das Schwitzwasser aufzufangen. Den gleichen Effekt hat es, Wäsche in der Wohnung zu trocknen. Oder nasse Handtücher vor Fenster und Türen in den Luftzug zu hängen.

Und da Hitze ohnehin Gefühlssache ist, hier noch ein paar Anregungen, um gut durch die Hundstage und die tropischen Nächte zu kommen. Jede Lampe, jedes Gerät im Stand-by-Modus, gibt Hitze ab. Vom Küchenherd gar nicht zu reden: Warum nicht mal aufs Kochen verzichten, stattdessen eine feine Gazpacho oder einen Salat zubereiten? Das schlägt sich auch positiv in der Stromrechnung nieder.

Oder wie wäre es mit Marilyn Monroes Trick in Billy Wilders Komödie "Das verflixte 7. Jahr"? Sie deponiert ihre Unterwäsche im Kühlschrank. Das lässt sich auch auf Pyjamas oder Nachthemden anwenden.

Mit gekühlter Nachtwäsche, dazu ein Betttuch aus dünner Baumwolle, Leinen oder Satin, wird eine heiße Nacht erträglicher. Besonders ausgefuchste Menschen kühlen sich zusätzlich mit einer Wärmflasche, die sie mit eiskaltem Wasser befüllen. Abzuraten ist hingegen von der kalten Dusche vor dem Schlafengehen. Sie macht munter, und der Körper schwitzt anschließend noch mehr als vorher. Besser lauwarm duschen und die Haut an der Luft trocknen lassen.

Die Autorin fragt sich, wer wohl mal ihr Besteck mit dem Monogramm IB übernimmt. Jemand da draußen? (Foto: Bernd Schifferdecker (Illustration))
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