Magdeburg/Berlin (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt fehlen laut einem Bündnis verschiedener Verbände deutlich mehr Sozialwohnungen als in anderen Bundesländern. So habe es 2022 rund 5000 Sozialwohnungen in Sachsen-Anhalt gegeben, benötigt würden aber mehr als 26.000, teilte das Bündnis „Soziales Wohnen“ am Dienstag mit.
Zu dem Bündnis haben sich unter anderem der Deutsche Mieterbund, die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt und die Caritas Behindertenhilfe zusammengetan. Die Studie wurde vom Pestel-Institut durchgeführt.
Das Bündnis fordert rund 50 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau. Deutschlandweit würden etwa 910.000 Sozialwohnungen fehlen. Vielerorts seien die Ausgaben für Wohnkosten, die unter anderem von den Job-Centern übernommen werden, deutlich höher als die Förderung von Sozialwohnungen.
Sachsen-Anhalt hat neben dem Saarland und Mecklenburg-Vorpommern die geringste Zahl an Sozialwohnungen. Seit 2020 wurden Sozialwohnungen aber verstärkt gefördert, so dass es hier wieder einen Anstieg gab.
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