Bremen:Zahl der Sozialwohnungen in Niedersachsen und Bremen sinkt

Blick auf Mehrfamilienhäuser in der Innenstadt. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild)

In Niedersachsen und Bremen ist die Zahl der Sozialwohnungen im vergangenen Jahr gesunken. Wie aus einer der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorliegenden Antwort...

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Berlin/Hannover/Bremen (dpa/lni) - In Niedersachsen und Bremen ist die Zahl der Sozialwohnungen im vergangenen Jahr gesunken. Wie aus einer der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorliegenden Antwort des zuständigen Bundesbauministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Caren Lay hervorgeht, gab es 2021 in Niedersachsen 55.193 Sozialmietwohnungen und damit 5071 weniger als im Jahr 2020. Das war ein Rückgang um 8,4 Prozent.

Rückläufig war die Entwicklung den Angaben zufolge auch im kleinsten deutschen Bundesland, dem Zwei-Städte-Staat Bremen. Dort sank die Zahl der Sozialmietwohnungen von 7681 im Jahr 2020 um 3,1 Prozent auf 7442 im vorigen Jahr.

Die Anzahl der bewilligten Wohneinheiten für Neubaufördermaßnahmen in Niedersachsen belief sich der Antwort zufolge im Jahr 2021 auf 696. 2020 waren es mit 1201 beinahe doppelt so viele. In Bremen wurden im vorigen Jahr 410 Wohneinheiten bewilligt; 2020 waren es keine (0).

Der Fraktionsvize und wohnungsbaupolitischer Sprecher der Grünen im niedersächsischen Landtag, Christian Meyer, kritisierte, den vielen Versprechen und Ankündigungen der SPD/CDU-Landesregierung für den sozialen Wohnungsbau in Niedersachsen seien keine Taten gefolgt. „Gegenüber 2012 mit noch 100.000 Sozialmietwohnungen hat sich die Zahl nun als fast halbiert. Ein Umsteuern ist dringend erforderlich. Wohnen darf gerade angesichts steigender Mieten und Energiekosten kein Luxus sein.“

Da der private Markt versage, müsse endlich wieder mehr öffentlicher Wohnraum mit Unterstützung des Landes geschaffen werden, forderte Meyer. „Dafür schlagen wir seit längerem eine neue Landesgesellschaft für Wohnen und Klima in Niedersachsen vor. Sie soll bezahlbaren und klimaneutralen Wohnraum schaffen und die vorhandenen Fördermittel für mehr Sozialwohnungen besser nutzen.“

© dpa-infocom, dpa:220712-99-990004/3

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