Lange war Rosé bei Weinkennern verpönt, heute darf man ihn selbst in den besten Restaurants bestellen. "Früher war Rosé oft die Notlösung, wenn die Trauben für Rotwein nicht gut genug waren", sagt Stefanie Hehn, 30, Chef-Sommelière in einem bayerischen Sternerestaurant.
"Inzwischen bauen viele Winzer ihre Weinberge gezielt für Rosé aus und produzieren hochwertige Weine." Dafür werden blaue oder rote Trauben wie Weißwein verarbeitet, liegen aber nur wenige Stunden auf der Maische.
Dank der gestiegenen Qualität verkauft sich Rosé immer besser, in Deutschland ist der Marktanteil im vergangenen Jahrzehnt von zwei auf zehn Prozent gestiegen. Hehn empfiehlt den Wein zu Vorspeisen und leichten Gerichten, zu Tapas, Fisch und hellem Fleisch. Am besten gekühlt auf sieben Grad.