Mode:Beste Reste

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Aus Verschnittmaterial und Stoffresten produziert: Oberteil von Martine Rose. (Foto: LN-CC x Martine Rose)

In der Welt scheint alles auseinanderzufallen. Doch manche nähen Dinge einfach wieder zusammen. Warum so viele Designer gerade mit Patchwork-Mode erfolgreich sind.

Von Jan Kedves

In Stücke schneiden, aneinanderlegen, drübernähen, und wieder von vorne: Patchwork entwickelt sich in der Mode gerade zum wichtigsten Trend. Die Kollektionen sind voll von gestückelten Teilen, die stolz ihre Nähte und Kanten ausstellen. Die Designer lassen Muster aufeinanderprallen, was das Zeug hält, sie kombinieren Stoffe, die sonst so wohl nicht zusammenkämen. Oder sie nähen Verschnittreste desselben Uni-Stoffes so zusammen, dass ein Flickwerk in einheitlicher Farbe entsteht. Das hat zwar noch den Charme des Selbstgemachten oder zumindest des Handgemachten. Oft sieht es aber gar nicht mehr nach Sechziger- und Siebziger-Hippie-Chic aus, so wie man sich das meist vorstellt, wenn man das Wort Patchwork hört. Sprich: Die altbekannte Patchwork-Methode, mit der laut Duden "Stoff- oder Lederteile von verschiedener Farbe, Form und Muster harmonisch zusammengefügt werden", wird in der Mode gerade in neue Looks und Ästhetiken übertragen, oder sagen wir doch gleich: in eine neue Zeit.

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