Lecker auf Rezept:Ein bisschen scharf muss sein

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Sehen aus wie grüne Chilischoten, schmecken aber süßlich-herb: Pimientos de Padrón (Foto: SZ.de / Holzmüller)

Pimientos de Padrón sehen ein bisschen aus wie Chilischoten. Gebraten schmecken sie süßlich-herb und eignen sich wunderbar als Fingerfood. Wovor man sich jedoch hüten sollte, erfahren Sie in dieser Folge der Serie "Lecker auf Rezept".

Von Maria Holzmüller

Grüne Paprikaschoten fristen meist ein tristes Dasein neben den leuchtend roten und gelben Exemplaren am Gemüsestand. Käufer lassen sie links liegen, weil ihnen die Süße der anderen Schoten fehlt, ihr herber Geschmack hat deutlich weniger Liebhaber. Sind sie dann auch noch klein und etwas runzelig, optisch den Chilischoten nicht unähnlich, sind sie den Kunden erst recht suspekt. In Deutschland. In Spanien erfreuen sich eben diese kleinen grünen Paprika als "Pimientos de Padrón" großer Beliebtheit, als Tapa ebenso wie als Beilage zu gebratenem Fleisch.

Wer im Urlaub schon mal in den Genuss gekommen ist, sucht hierzulande meist vergeblich nach den kleinen Schoten, die ursprünglich aus dem galicischen Dorf Padrón stammen. Erst seit wenigen Jahren tauchen sie gelegentlich auf dem Marktstand oder im Supermarktregal auf. Dann meist unter dem Namen "Bratpaprika".

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Von Maria Holzmüller

Zu Hause werden sie samt Stiel und Kernen in heißem Olivenöl gebraten. Die Kerne lassen sich in den meisten Fällen problemlos mitessen. Grüne Paprika sind immer unreif, deshalb sind auch ihre Kerne noch flacher und zarter als die reifer Paprika.

Zusammen mit frischem Weißbrot und einem Glas Wein sind sie ein schönes Sommer-Fingerfood: Ein bisschen herb, ein bisschen süß - und manchmal auch ein bisschen scharf. Denn das ist das Reizvolle an den Pimientos de Padrón: Neunundneunzig schmecken mild und fruchtig, aber die hundertste hat es in sich. Vor dem Reinbeißen kann sich keiner sicher sein.

So besagt schon ein galicisches Sprichwort: "Os pem entos de padrón, uns pican e outros non" - manche sind scharf, andere nicht.

Der Schärfegrad kommt von dem Capsaicin-Gehalt der Schoten, der wiederum von den Anbaumethoden abhängt. Zu wenig Wasser, große Hitze oder Temperaturschwankungen können die Ursache sein, warum eine Paprika plötzlich mehr von dem Alkaloid bildet als andere. Je mehr Capsaicin enthalten ist, desto schärfer.

In Spanien gilt diese Unberechenbarkeit übrigens nicht als Makel, sondern als Qualitätsmerkmal der original Pimientos de Padrón.

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Rezept Pimientos de Padrón

Zutaten (4 Personen)

400 g Pimientos de Padrón/Bratpaprika

Gutes Olivenöl

Grobes Meersalz

Zubereitung:

In einer Bratpfanne so viel Olivenöl erhitzen, dass der Boden großzügig bedeckt ist und die ganzen Paprikaschoten bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Wenden anbraten, bis sie sich bräunen und Blasen werfen. Aus der Pfanne heben und auf Küchenpapier überschüssiges Öl abtropfen lassen. Mit grobem Meersalz bestreuen und heiß servieren.

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