Gartenbau:Grüne Grenzen

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Das Labyrinth von Longleat House in Wiltshire ist das längste in Großbritannien. (Foto: oversnap/istock/Getty Images)

Die Hecke gestaltet den Garten, bietet Vögeln Schutz und Nahrung - und sie kann Nachbarn zu Freunden machen. Oder zu Feinden. Was man über den lebenden Zaun wissen sollte.

Von Claudia Fromme

Das Verwirrspiel

Eine Hecke kann auch ein Ort der Zerstreuung sein. Seit der Antike sind Labyrinthe bekannt, in denen ein einziger Weg verschlungen zum Ziel in der Mitte führt. Eine Art Irrgarten light also, echte Irrgärten gibt es erst seit der Renaissance, voller Sackgassen und Wege, die auf falsche Fährten locken. Ein berühmter Irrgarten gehört zu Schloss Schönbrunn in Wien, seine Wurzeln hat er im 18. Jahrhundert. Mit mehr als drei Kilometern Länge ist das Labyrinth von Longleat House in Wiltshire, 1975 angelegt, das längste in Großbritannien (im Bild). Zu neueren Versionen inspirierte auch der argentinische Schriftsteller Jorge Luis Borges, der sich in seinen Büchern der Kunst verflochtener Gedankenpfade und tatsächlicher Irrgärten widmete - auf der Insel San Giorgio Maggiore in Venedig erinnert das "Labirinto Borges" aus Buchsbäumen in Form eines Buches an den Liebhaber der Stadt. Mit dem Autor befreundet war auch der italienische Verleger und Kunstmäzen Franco Maria Ricci. Er legte zu seinen Ehren bei Parma einen Irrgarten aus 60.000 Bambuspflanzen an, der zehn Fußballfelder groß ist. Wer die Orientierung verliert, kann telefonisch einen Abholdienst rufen.

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