Haben & Sein:Glanz in den Mai

Lesezeit: 2 min

(Foto: Charlotte Tilbury)

Neuer Gin aus Berlin, bunte Waschbecken von Kaldewei und gute Stimmung auf Pump von Charlotte Tilbury: Blühende Stilnews zu Beginn des Wonnemonats.

Von Anne Goebel, Max Scharnigg und Silke Wichert

Stimmung auf Knopfdruck

Wie wäre es, wenn ein Duft nicht nur gut riechen und den ein oder anderen angenehm umhauen würde, sondern uns auch noch in Stimmung bringen würde? Also nicht in irgendeine, sondern in die gerade gewünschte? Sogenannte Neuroscents sind der größte Dufttrend des Jahres, manche halten sie für die Zukunft der Parfumwelt. Moodsprays gibt es bereits von Beautiful Scents oder Caftari, und jetzt bringt Charlotte Tilbury ihre Collection of Emotions mit sechs Düften heraus: Love Frequency, Joyphoria, Magic Energy, Calm Bliss, Cosmic Power sowie More Sex. Die Namen sind hier, unschwer zu erkennen, Programm, jeder Duft soll einen in die jeweilige Stimmung versetzen, gern auch in Kombination mehrerer Zerstäuber (zum Beispiel für Cosmic Power UND mehr Sex).

In den bunten Flaschen steckt aber nicht nur der Tilbury-typische Zauber und Glamour (immerhin ist Kate Moss ihre beste Freundin), sie sollen auch randvoll mit wissenschaftlicher Forschung des Instituts IFF sein, International Flavours & Fragrance. Dort wird seit mehr als 40 Jahren daran geforscht, inwieweit Düfte das Gehirn beeinflussen. Laut Tilbury seien die Ergebnisse aber nie dazu genutzt worden, um tatsächlich Parfums zu kreieren, die ebensolche Gefühle dann gezielt stimulieren. Bis Tilbury kam. Nun gibt es einen Algorithmus, der genau das verspricht: Lust und Laune auf Pump. Damit das Ganze wirklich wirkt, empfiehlt die Britin übrigens den jeweiligen Duft auf alle Pulspunkte zu sprühen - auch in die Kniekehlen! - und anschließend noch einmal eine "Halo Aura" über Haupt und Haare zu verteilen. Pfft, pfft! (Probierset 29 Euro, charlottetilbury.com).

(Foto: Kaldewei)

Sonnenbad

Mailand ist bekannt für seine verwunschenen Gärten, die sich in den Hinterhöfen der bürgerlichen Paläste überraschend öffnen - und in einem dieser Mini-Parks steht an einem sonnigen Frühlingsvormittag die Designerin Bethan Laura Wood wie eine exotische Pflanze zwischen Palmwedeln und Zitronenbäumen: Groß geblümtes Kleid, Schuhe in Pink, ein grellgrüner Lidstrich, natürlich ist sie Britin, eine Exzentrikerin auf Kontinent-Tour während der Möbelmesse. Im Palazzo Durini zeigt Wood, die mit Firmen wie Hermès und dem Porzellanhersteller Rosenthal gearbeitet hat, eine Badserie der kunterbunt gemusterten Art. Edles Mattweiß für den Waschtisch, höchstens etwas rosa Marmor bei den Fliesen? Nicht mit Bethan Wood, die Gestalterin aus den West-Midlands hat für Kaldewei Bade- und Duschwannen sowie Waschbecken entworfen, die mit dem Titel "Avocado Swirl" ganz gut beschrieben sind: In Grüntönen, durchmischt mit Meerblau und Zitronengelb, kreiselt das Muster über die Oberflächen aus Emaille. Die Formen sind klassisch schlichte Modelle des Herstellers aus Ahlen - und die bewegteste Farbmixtur hat den passenden Namen "Avocado Disco" bekommen. Jedenfalls ist die kleine Kollektion nichts für müde Gesichter am Morgen; wer bei so viel Wirbel im Bad nicht wach wird, dem hilft auch kein dreifacher Espresso ( kaldewei.de).

(Foto: Berliner Brandstifter)

Drink Pink

Beim Stichwort Sommer in Berlin denken wahrscheinlich nicht alle Menschen gleich an Kirschen, schon ein paar mehr aber vielleicht an gute Drinks. Beides vereint nun immerhin der neue Gin der Berliner Brandstifter Destillerie. Vor elf Jahren hat die Marke ihren Dry Gin vorgestellt, der damals schnell zu einem der Aushängeschilder der neuen, regionalen Gin-Kultur avancierte, es folgten diverse Hauptstadtspirituosen, die heute fester Bestandteil der Bar- und Mixologie-Szene sind. Jetzt gibt es mit Pink Gin einen neuen Schnaps aus dem Hause Brandstifter, der schon in der Flasche deutlich macht, worum es geht: Kirsch- und Rosenblüten verleihen dem Flascheninhalt ein sehr sommerliches Kleid, außerdem waren auch noch Holunder- und Malvenblüten beim Entstehungsprozess beteiligt, was dem Gin fruchtig-florale Anklänge verleihen soll, ohne ihn jedoch süß zu machen. Der neue Pink Gin aus Berlin ist, mit Verweis auf den 11. Geburtstag des großen Bruders, seit Mai erhältlich und auf 11 111 Flaschen limitiert.

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